Worauf Shop-Betreiber bei der Umstellung auf Product Listing Ads achten sollten

Google legt wie vor etwa einem halben Jahr angekündigt auch in Europa das kostenlose Google Shopping mit den kostenpflichtigen Product Listing Ads (PLA) zusammen. Dabei unterscheiden sich die meist rechts oben auf den Ergebnisseiten angezeigten Product Listing Ads nicht nur optisch von klassischen AdWords-Anzeigen. Auch die Aussteuerung passiert nicht mehr nach festgelegten Keywords, sondern wird auf Grundlage eines im so genannten Merchant Center hinterlegten Datenfeeds bestimmt. Dafür muss das AdWords-Konto mit dem Merchant Center verknüpft werden.

Neben vielfältigen formalen und inhaltlichen Anforderungen, die erfüllt werden müssen, spielt wie auch bei den klassischen AdWords-Textanzeigen das Gebot eine große Rolle bei der Platzierung der Anzeige. Um eine optimale Platzierung der Anzeigen zu garantieren, bringt die Umstellung gerade für Shop-Betreiber, die bisher keine Product Listings Ads geschaltet haben, einige Herausforderungen mit sich. Wie auch bei den AdWords-Anzeigen spielen die Gebote, die der Werber zu zahlen bereit ist, eine große Rolle. Wer also das höchste Gebot zahlt, wird auch hoch platziert. Das Thema Bid Management darf somit auch bei den PLAs nicht außen vor gelassen werden.

Klassische Textanzeigen könnten abgelöst werden

„PLAs sind eins der Trendthemen 2013 von Google. Diese neue Werbeform wird von Google stark gepusht, da sie aufgrund der spezifischen Suchergebnisse und Produktbilder besser konvertieren als klassische Textanzeigen“, sagt Marcel Pirlich, Geschäftsführer der Bidmanagement GmbH. Es sei Zeit, sich darauf einzustellen, dass PLAs in der Zukunft die klassischen Textanzeigen dominieren oder sogar ablösen werden Der Bid Management-Experte hat sieben Tipps zusammengestellt, um PLA-Kampagnen zum Erfolg zu führen und Angebote weiterhin ganz oben in den Suchergebnissen zu präsentieren.

1. Der frühe Vogel hängt die Konkurrenz ab

Wer frühzeitig alle Vorkehrungen trifft, kann Geld sparen. Da die Anzahl der Onlineshops, die auf Product Listing Ads zurückgreifen, noch nicht so hoch ist, sind auch die Klickpreise noch geringer. Wer Anzeigen mit Produktinformationen schalten will, sollte zeitnah alle Vorkehrungen treffen. Neben dem Google AdWords-Konto bedarf es auch eines Merchant-Center-Kontos: Hier können die Produkte, die als Produkt-Anzeige erscheinen sollen, einfach hochgeladen, verwaltet und mit Google AdWords verknüpft werden.

2. Ordnung ist das halbe Leben
Product Listing Ads werden stets mit Produktbild, -preis sowie konkreter Produktbezeichnung angezeigt. Der Datenfeed muss vollständig sein, damit Google diesen für die PLAs nutzen kann. Dabei ist darauf zu achten, dass dieser regelmäßig gepflegt und auch aktualisiert wird. Sind beispielsweise Produkte veraltet, die Landing Page nicht mehr erreichbar oder der Datenfeed nicht regelmäßig gepflegt, werden die Anzeigen von Google nicht mehr berücksichtigt und somit nicht ausgeliefert.

3. Produkte einzeln bewerben
Es gibt verschiedene Varianten für die Aussteuerung der PLAs. Klassisch werden die PLAs mit dem sogenannten Autotargeting „all products“ aufgenommen, was allerdings dazu führt, dass die Optimierungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Deshalb sollten die Kampagnen und Anzeigen nach „brand“ oder „product type“ ausgesteuert werden. So können Gebote spezifisch gesetzt und die Optimierungsmöglichkeiten optimal gesteuert werden, um jeden Cent gewinnbringend einzusetzen. Also: Nicht zu viele Produkte in eine AdGroup bündeln.

4. Positive Bewertungen für mehr Conversions
Nicht nur im Interesse der Wiederkaufsrate sollten E-Commerce-Unternehmen stets für ein angenehmes Shopping-Erlebnis sorgen. Positive Shop-Bewertungen führen zu einer erhöhten Conversion Rate – aber Achtung: Das Feedback muss von echten Kunden stammen.

5. Click Rate durch gute Produktbilder optimieren
Google empfiehlt, Produktbilder in einer hohen Auflösung und Qualität für die Product Listing Ads zu nutzen. Ein gutes Aussehen der Anzeigenbilder sollte auf allen Geräten sicher gestellt werden. Gute Produktbilder optimieren die Click Rate.

6. In der Kürze liegt die Würze
Da der Werbetext von Product Listing Ads wie auch bei den klassischen AdWords-Textanzeigen nur wenige Zeichen umfassen darf, gilt es frühzeitig zu testen welcher Text am besten funktioniert. Da der Werbetext nicht für jedes Produkt individuell angelegt wird, sollte dieser allgemein gehalten werden (Beispiel: Jetzt mit kostenlosem Versand).

7. Tools für die automatisierte Optimierung nutzen
Auch für die Optimierung von Product Listing Ads gibt es Tools, die automatisch neue Kampagnen auf Artikel-Ebene, Anzeigengruppen sowie Produktanzeigen anlegen. Das erspart Shop-Betreibern viel Zeit und erhöht gleichzeitig die Anzeigenwahrscheinlichkeit. Wie auch bei den Google AdWords-Anzeigen lohnt sich zusätzlich die Nutzung eines vollautomatischen Bid Management Tools, um die Gebote der PLAs zu optimieren und die Performance signifikant zu steigern. Durch Tools wie Adspert wird laut Pirlich ehemals manuelle Arbeit vollautomatisch erledigt und eine deutliche Performance-Steigerung erzielt.