Werbung wird von vielen Usern nicht als solche wahrgenommen

Bei der Nutzung von Google, Yahoo & Co erweisen sich US-User als naiv und wenig informiert über die Funktionsweise von Suchmaschinen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Pew Internet & American Life Project hervor. Demnach wissen nur 38 Prozent der User, dass es auch bezahlte Suchergebnisse gibt. 62 Prozent ist also die Werbung gar nicht bewusst und nur 18 Prozent behaupten, sie könnten Werbung in jedem Fall von "regulären Suchergebnissen" unterscheiden.

Von jenen 38 Prozent der User, die sich der bezahlten Werbelinks bewusst sind, geben 47 Prozent an, in jedem Fall zwischen Werbung und Ergebnis unterscheiden zu können. Die Unterscheidung fällt also auch jenen schwer, die wissen, dass Google & Co mit Werbung Geld verdienen. Wie die Studie belegt, ist das Vertrauen in Suchmaschinen als „faire und unbefangene Informationsquellen“ generell hoch. 73 Prozent der User, die fünf Jahre oder weniger Interneterfahrung haben, bestätigen dies. Mit zunehmender Interneterfahrung sinkt das Vertrauen zwar, bleibt aber dennoch hoch (65 Prozent bei sechs Jahren oder mehr online).

87 Prozent geben an, dass sie „meistens ein Erfolgserlebnis“ bei der Suche haben. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) geben an, dass die gesuchten Informationen zur Hälfte wichtig, zur Hälfte trivial sind. 28 Prozent geben an, meistens wichtige Informationen zu suchen, 17 Prozent äußern, hauptsächlich triviale Infos abzurufen. Es gibt einen Trend bei den Usern, eine Suchmaschine auszuwählen und dann nur diese zu verwenden. Das machen 44 Prozent der User so. 48 Prozent nutzen zwei bis drei Suchmaschinen, nur sieben Prozent testen mehr als drei.

56 Prozent der User nutzen täglich Suchmaschinen. 84 Prozent haben schon einmal auf diese Art eine Online-Suche gestartet. Die Hälfte der Befragten äußert, auf Suchmaschinen verzichten zu können und mit traditionellen Mitteln zu Informationen zu kommen. 32 Prozent geben an, ohne Suchmaschine „nicht leben zu können“. Bei den unter 30-Jährigen, die in der Regel weniger naiv und besser mit der Funktionsweise vertraut sind, geben sogar 36 Prozent an, im Internet ohne Suchmaschine auf verlorenem Posten zu stehen. Für die Studie befragten Mitarbeiter des Pew Internet & American Life Project 2 200 US-User über 18 Jahre. pte

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