Unternehmensimage beeinflusst Börsenwert

Die Finanzvorstände großer Unternehmen haben bei ihrer Kommunikation neben den Anlegern mehr und mehr auch die anderen am Unternehmen interessierten Gruppen im Blick. Dies ergab eine internationale Befragung von 100 Finanzvorständen, die von der Beratungsfirma Edelman durchgeführt wurde.

Die einseitige Beschränkung auf die Kommunikation mit Investoren scheint damit der Vergangenheit anzugehören. Denn der Ruf eines Unternehmens hat immer größeren Einfluss auf dessen Börsenwert. 80 Prozent der Befragten halten den Einfluss des Unternehmensimages auf dessen Bewertung an der Börse für groß. Eine breiter angelegte Finanzkommunikation, die auch die kritischen Stakeholder wie Arbeitnehmergruppen, Nicht-Regierungsorganisationen oder Medien umfasse, sei unabdingbar für die Kurspflege.

„Wenn Ziele am Markt durchgesetzt werden sollen, spielt neben der fachlichen Seite die kommunikative Komponente eine ebenso wichtige Rolle“, so die Ansicht von Marek Wojcicki, Vorstandschef der Consultingfirma Heaven21 in Frankfurt. Und die bestehe nicht nur aus Zahlen und Fakten, sondern auch aus „weichen Faktoren“ wie Stimmungen, Bewertungen, Kommentierungen und der Einordnung von Zusammenhängen. Vor allem aber stehe am Anfang jeder kommunikativen Maßnahme die Einzelbedarfsanalyse. „Denn Finanzkommunikation funktioniert nur auf einer sehr individuellen Ebene“, so die Schlussfolgerung von Wojcicki. (pte.at)

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