Die Anti-Spam-Filter von Gmail, Hotmail und Co. würden immer verhaltensbasierter und so konfiguriert, dass E-Mails, die nicht das Interesse des Nutzers wecken, automatisch gelöscht werden. Dadurch werde sich der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Empfänger weiter verschärfen, warnt Epsilon. Darum gewinne gerade die Segmentierung und die gezielte Ansprache sowie die regelmäßige Evaluierung von Kampagnen zukünftig noch an Bedeutung, speziell bei E-Mails
zur Neukunden-Gewinnung. Spreche diese den potenziellen Kunden nicht gezielt an, habe die Nachricht kaum Aussicht darauf, in das Postfach zu gelangen.
Die alte Strategie der Push-Kampagnen hätten, so prognostiziert Epsilon, ausgedient. Vielmehr würden E-Mails zukünftig auf Grundlage spezifischer Ereignisse, wie einem Auskunftsverlangen oder einer Bestellung, verschickt. Begriffe wie Lifecycle-E-Mail-Marketing und Real-Time-Messaging würden somit für Marketingleiter immer relevanter. Im Bereich Social Marketing sehen die E-Mail-Marketingexperten derzeit noch keine kohärenten Strategien. Zudem sei es angesichts der zunehmenden Kontrolle des Verbrauchers schwierig, die Erwartungen des Konsumenten zu identifizieren. Somit stünden Marketingverantworliche 2011 in erster Linie vor der Herausforderung, erste Strategien für das Social Web zu entwickeln und zugleich Kennzahlen zu bestimmen, um den Erfolg ihrer Kampagnen zu messen.
Ein weiterer Bereich, der 2011 für Marketingabteilungen relevanter werde, sei das Mobile Marketing. Zwar stellten Smartphones und Smartpads keine komplett neuen Kanäle dar, doch würden sie die E-Mail-Kommunikation verändern. Werbetreibende müssten bei der Gestaltung der E-Mail-Kampagnen die kleineren Displays gezielt berücksichtigen. Außerdem habe sich mit Geotargeting ein weiterer Trend etabliert, der eine noch feinere Zielgruppenansprache erlaube und neue Konzepte brauche.