Deutsche Messe-Veranstalter wachsen im Ausland zweistellig

Die internationalen Messen in Deutschland kehren seit dem Jahr 2005 wieder ins Plus zurück. Höhere Ausstellerzahlen und mehr vermietete Fläche verbessern das Investitions- und Konsumklima und lassen erwarten, dass sich das Branchenwachstum beschleunigt.

Das betont Thomas H. Hagen, Vorsitzender des AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft auf der Jahres-Pressekonferenz des Gremiums. Den Ausführungen zufolge sind die Ausstellerzahlen der 141 internationalen Messen des Jahres 2005 um 2,6 Prozent gestiegen. Im Jahr 2004 war noch ein Rückgang um 0,7 Prozent zu verzeichnen. Die Erholung erstreckt sich fast über die gesamte Breite des Messeprogramms: Rund drei Viertel der Messen verzeichneten ein Plus ihrer Ausstellerzahlen.

Für Hagen ist vor allem die Stabilisierung der Zahl deutscher Aussteller bemerkenswert. Noch im Jahr 2004 registrierte der AUMA ein Minus von 4 Prozent. Im Jahr 2005 beobachtete er bei den Inlandsbeteiligungen mit + 0,5 Prozent erstmals wieder eine leicht positive Entwicklung. Mittelfristig werde der zunehmende Wettbewerb in den Industrie- und Dienstleistungsbranchen der Messelandschaft nützen. Die Präsenz auf Branchen-Treffpunkten wie Messen werde zum Maßstab für die Wahrnehmung durch potentielle Kunden und Medien, erklärte der AUMA-Vorsitzende.

Für 2006 erwartet der Ausschuss bei allen Branchenkennzahlen ein Plus. Die Zuversicht in den deutschen Unternehmen sei gewachsen, das Konsumklima habe sich leicht verbessert. Auch die Wertschätzung der Messe sei weiterhin hoch. Hagen rechnet mit 2 – 3 Prozent mehr Ausstellern und 1 Prozent mehr Besuchern. Auch für die vermietete Fläche sei ein kleines Plus zu erwarten. Die Ausstellerzahl auf den 163 geplanten Messen könnte mit rund 175 000 Beteiligungen sogar das Rekordergebnis des Jahres 2000 übertreffen.

Erstmals verglich der AUMA die Kennzahlen der Auslandsmessen deutscher Veranstalter. Danach vermieteten sie im Jahr 2005 auf 166 Veranstaltungen rund 1,35 Millionen m² Standfläche, 30 Prozent mehr als 2004. Als Gründe nennt Hagen die wachsende Zahl der Messen – 13 mehr als 2004 –, das Wachstum der einzelnen Veranstaltungen, aber auch deren Turnus. Fast 54 000 Aussteller bedeuten ein Plus von rund 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch die Besucherzahl sei nach 3 Millionen in 2004 auf 3,4 Millionen in 2005 (plus 13 Prozent) gestiegen.

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