Datenqualität ist bei Projekten größtes Problem

Die Datenqualität löst die Abfragegeschwindigkeit als größtes Problem bei der Nutzung von Business Intelligence-Software (BI) ab. Das belegen Ergebnisse der Studie „The BI Survey 9“, für die das Business Application Research Center (BARC) mehr als 2500 Anwender befragte. In der Untersuchung wurden 23 BI-Produkte von Anbietern wie IBM, Microsoft, Oracle und SAP verglichen.

„Während in der Vergangenheit die Anbieter routinemäßig die schlechte Datenqualität für gescheiterte Implementierungen verantwortlich gemacht haben, messen die Anwender diesem Kernproblem in diesem Jahr erstmals mindestens die gleiche Bedeutung bei“, berichtet Melanie Mack, Head of Market Research beim BARC. In den vergangenen drei Jahren sei die Abfragegeschwindigkeit das von den Befragten am häufigsten genannte Problem von Business-Intelligence-Lösungen gewesen.

Aktuell gäben rund 18 Prozent der Befragten an, dass die schlechte Datenqualität ein Problem für sie sei, während circa 16 Prozent unter einer schlechten Abfrageperformance litten. „Abfragegeschwindigkeit bleibt ein wichtiges Anliegen, aber einige Produkte können inzwischen die Wünsche der Nutzer weitestgehend erfüllen“, signalisiert Mack Fortschritte. Die wenigsten Beschwerden in Bezug auf Abfragegeschwindigkeiten habe der Anbieter Qlik View erhalten. Würde zusätzlich das Datenvolumen in Betracht gezogen, gehe der Anbieter Micro Strategy als Produkt mit der schnellsten Performance aus der Befragung hervor.

Ein weiterer Trend bestehe im vermehrten Einsatz von Open-Source-BI-Lösungen. „Mehr als 100 detaillierte Fragebögen wurden von Open-Source-Anwendern ausgefüllt, das sind 300 Prozent mehr als im vergangenen Jahr“, bekräftigt Studienautor Barney Finucane. Die Open-Source-Anbieter seien öfter im Auswahlverfahren berücksichtigt worden und hätten mehr Projekte gewonnen. Anwender quelloffener Lösungen würden von sehr geringen durchschnittlichen Lizenz- und Implementierungsgebühren berichten. Ob die Open-Source-Anbieter allerdings auch nachhaltige Geschäftsmodelle anzubieten haben, sei bislang noch fraglich.

www.bi-survey.com