Banner, Pop-ups und Co.: Fast eine Milliarde Euro für werbliche Elemente

Die Umsätze mit grafischer Online-Werbung kletterten im vergangenen Jahr deutschlandweit auf 976 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 103 Prozent. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) spricht von einem Rekord.

Ob Banner am Bildschirmrand, Pop-Ups, gesponserte Webseiten oder kurze Filme – noch hätten Werbetreibende so viel auf Internetseiten geworben wie 2007. Grundlage ist eine exklusive Untersuchung des Marktforschungsinstituts Thomson Media Control. „2007 war ein echter Meilenstein für die grafische Online-Werbung in Deutschland“, erklärt Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM.

Wie der Verband mitteilt, haben vor allem die Telekommunikationsanbieter und Internetplattformen den Markt im vergangenen Jahr getrieben. Sie gaben rund 223 Millionen Euro für grafische Online-Werbung aus. Auf dem zweiten Platz folgen Handels- und Versandhäuser, die 189 Millionen Euro investierten. Medien und Entertainmentanbieter (119 Millionen Euro), Banken und Finanzdienstleister (116 Millionen Euro) sowie Kfz-Firmen (89 Millionen Euro) vervollständigten die Top-5.

Eine untergeordnete Rolle spiele die Online-Werbung hingegen für die Pharmaunternehmen. Ihre Ausgaben beliefen sich 2007 auf gerade einmal 6,5 Millionen Euro. Diese Branche setze stattdessen vor allem auf Werbespots im Fernsehen sowie Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, kommentieren die Branchenvertreter.

„Bemerkenswert ist, dass die Ausgaben für grafische Online-Werbung von Quartal zu Quartal ohne Unterbrechung zugenommen haben. Besonders stark waren die letzten drei Monate des vergangenen Jahres. Hier betrugen die Gesamtumsätze bereits 348 Millionen Euro,“ resümiert Scheer. Im ersten Quartal 2007 waren es erst 174 Millionen Euro, im zweiten 207 Millionen Euro und im dritten Quartal 246 Millionen Euro.

Sämtliche Angaben basieren auf einer Erhebung von Thomson Media Control und umfassen alle Formen klassischer Online-Werbung. Dazu zählen grafische Werbemittel wie Banner, Pop-Ups und Streaming Ads. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind nicht eingeschlossen. Ausgewiesen ist der hochgerechnete Nettoumsatz. Im Gegensatz zum Bruttoumsatz gibt er nicht die Summe der Listenpreise wieder, sondern berücksichtigt unter anderem geschätzte Rabatte und Agenturprovisionen. Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettoumsatz stellt also den Unterschied zwischen formell ausgewiesenen und tatsächlich bezahlten Anzeigenpreisen dar.

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