Onlinewerbung in allen Branchen fest etabliert

Digitale Werbung baut ihre Position in der Marketingstrategie deutscher Unternehmen weiter aus. Zu den investitionsstärksten Wirtschaftsbereichen in Deutschland zählen Dienstleistungen, der Kraftfahrzeugmarkt und die Handel- und Versandbranche. Die jeweils größten prozentualen Anteile im Mediamix investieren die Finanzbranche und der Telekommunikationssektor.

Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hervor. Die hohen Werbeinvestitionen untermauern die zentrale Rolle des Internets, und für das laufende Jahr erwartet die Branche höhere Investitionen in digitale Werbung.

Nach Informationen von Paul Mudter ist klassische Onlinewerbung branchenübergreifend gefragt. „Die differenzierten Optionen bei der Kommunikation, Information und Transaktion und die im Netz vertretenen Zielgruppenpotenziale für alle Wirtschaftsbereiche machen das Internet für viele Unternehmen zu einer relevanten Werbeplattform“, sagt der Vorsitzende im OVK. Während manche Branchen bereits einen beachtlichen Teil ihrer Budgets in digitale Werbung investiert hätten, stehe dies in anderen Wirtschaftsbereichen noch an.

Bereich „sonstige Werbung“ an der Spitze

Bei den absoluten Online-Werbeinvestitionen liegt der Bereich der sonstigen Werbung knapp über der 500-Millionen-Euro Grenze und nimmt damit den Spitzenplatz ein. Hierzu zählen Werbeinvestitionen von caritativen Organisationen, Image- und Rubrikenwerbung sowie Unternehmens- und Firmenwerbung.

Die weiterhin größten Online-Spendings verteilen sich in der Einzelbetrachtung der Wirtschaftsbereiche auf die Dienstleistungsbranche (320,7 Millionen Euro), die Kraftfahrzeugbranche (311,5 Millionen Euro) und den Handels- und Versandsektor (299,6 Millionen Euro). Die Unternehmen der Finanzbranche (239,7 Millionen Euro) und der Telekommunikationsbranche (204,0 Millionen Euro) zählen ebenfalls zu den maßgeblichen Spendern. Auch die Online-Werbeinvestitionen der Segmente Medien (173,9 Millionen Euro), Körperpflege (148,0 Millionen Euro) sowie Touristik und Gastronomie (134,7 Millionen Euro) liegen im dreistelligen Millionenbereich. Lediglich die Ernährungsbranche liegt mit ihren Online-Investitionen von 95,4 Millionen Euro in 2012 unter der 100-Millionen-Marke.

Auf den Plätzen 11 bis 20 der größten Wirtschaftsbereiche folgen: Computer und Büro (87,5 Millionen Euro), Getränke (74,0 Millionen Euro), Energie (48,9 Millionen Euro), Textilien und Bekleidung (47,0 Millionen Euro), Unterhaltungselektronik (36,2 Millionen Euro), Haus und Garten (29,5 Millionen Euro), Gesundheit und Pharmazie (25,3 Millionen Euro), Reinigung (18,8 Millionen Euro), Bau-Wirtschaft (14,0 Millionen Euro) sowie die Haus-, Land-, Forst- und Jagdwirtschaft (11,3 Millionen Euro).

Branchenverteilung nach prozentualen Anteilen

Der mit großem Abstand höchste Anteil vom Mediamix zeigt sich im Bereich der sonstigen Werbung. Mit 39,9 Prozent fließen somit vier von zehn investierten Euros in klassische Onlinewerbung. An zweiter Position folgt Computer und Büro mit einem Anteil von über 26,3 Prozent im Mediamix. In der Finanzbranche, im Telekommunikationssektor und in der Energiewirtschaft macht dieser Anteil mit Werten von 18,3 Prozent, 17,2 Prozent und 17 Prozent schon annähernd ein Fünftel aus.

Der Dienstleistungssektor (15,7 Prozent), das Touristik- und Gastronomiesegment (13,4 Prozent), die Kraftfahrzeugbranche (13,3 Prozent), Unterhaltungselektronik (11,5 Prozent) sowie der Bereich Handel und Versand (10,7 Prozent) weisen ebenfalls zweistellige Prozentbereiche für den Anteil der Onlinewerbung im Mediamix vor. Nur bei drei der Top-10-Branchen – bei Medien, Körperpflege und Ernährung – machen diese Werbeinvestitionen noch einen Anteil im einstelligen Prozentbereich aus. Angesichts der generellen Marktentwicklung erwartet der OVK für diese drei Segmente steigende Investitionen der Werbungtreibenden.

Die detaillierte Auswertung des Online-Werbemarktes in Deutschland mit aktuellen Marktzahlen und Statistiken bietet der kostenfreie OVK Online-Report 2013/01, den Sie hier herunterladen können.