Internetnutzer erwarten Social-Media-Integration auf Websites

Beim Surfen auf Websites sind Kommunikation und Interaktion sehr wichtig für deutsche Internetnutzer. Im Durchschnitt führen sie monatlich 17 Aktionen auf Websites aus. Am häufigsten werden dabei die Teilen-Buttons der sozialen Netzwerke angeklickt, dicht gefolgt vom Kommentieren der Website-Inhalte. Produkte oder Services bewerten die User aber eher selten in Form ausführlicher Kommentare, während sie auf eine zu diesem Zweck angebotene Bewertungsskala etwas öfter reagieren.

Das Website- und Sharing-Verhalten deutscher Internetnutzer wurde im Auftrag der Allyve GmbH jetzt umfassend abgefragt und in Beziehung zur Social-Media-Nutzung der Befragten gesetzt. Die Ergebnisse fasst das Unternehmen in seiner Studie „Social Media Impact 2012 – Social Sharing und Social Login im Web“ zusammen und zieht Rückschlüsse, wie sich die Social-Media-Integration auf das Sharing-Verhalten der Nutzer auswirkt. Denn Sharing wiederum steigere die virale Verbreitung einer Website und den Referral Traffic.

60 Prozent sind in zwei und mehr Netzwerken aktiv

Bei den deutschen Netzwerkmitgliedern herrscht das Pluralitätsprinzip, belegt die Studie: Während 40 Prozent in nur einem sozialen Netzwerk aktiv sind, haben sich 27 Prozent in zwei Netzwerken angemeldet und sogar 33 Prozent in drei und mehr. Beliebtestes Social Network ist dabei Facebook, hier sind 79 Prozent aller deutschen Netzwerker Mitglied. Danach folgen Youtube (35 Prozent), Stayfriends (23 Prozent) und Google+ (21 Prozent). In dem Business-Netzwerk Xing sind elf Prozent Mitglied. Abgeschlagen ist derzeit noch das Bildernetzwerk Pinterest, das aktuell erst ein Prozent Marktdurchdringung bei den Netzwerkmitgliedern besitzt.

Knapp die Hälfte der Mitglieder (47 Prozent) würden ihre Website-Interaktionen gern mit ihren Freunden in sozialen Netzwerken teilen. Besonders abgegebene Kommentare werden als teilenswerte Inhalte angesehen. Insgesamt ermittelt Allyve einen Wert von durchschnittlich 314 geteilten Inhalten im Jahr. Die Digitial Natives, hierunter fallen die 14- bis 29-jährigen Internetnutzer, führen sogar 452 Shares im Jahr durch, durchschnittlich 1,2 pro Tag. In den Geschlechtergruppen unterscheiden sich die jungen Netzwerkmitglieder beim Social Sharing nur marginal. Bei den Frauen zwischen 30 und 49 Jahren dagegen ist der Anteil gelegentlicher Sharer kleiner (12 Prozent) als bei den gleichaltrigen Männern (20 Prozent) – der Anteil regelmäßiger Sharer allerdings gleich groß (Frauen: 43 Prozent, Männer: 42 Prozent). Die Frauen ab 50 Jahren gehören weit häufiger zu den Social Sharern (25 Prozent) als die Männer dieses Alters (14 Prozent).

21 Prozent verwenden Social Login-ins auf Websites

Deutsche Netzwerkmitglieder folgen durchschnittlich jedem vierten angezeigten Link, den ihre Freunde mit ihnen in sozialen Netzwerken teilen. Und: Fast jeder zweite Internetnutzer (49 Prozent) steht der Anmeldung auf Websites mit einem bestehen Account in sozialen Netzwerken offen gegenüber. 16 Prozent der Internetnutzer haben den sogenannten Social Log-in schon mindestens einmal verwendet, das ist ein gutes Fünftel (21 Prozent) der befragten Mitglieder von sozialen Netzwerken. Ein Drittel (33 Prozent) von allen befragten Internetnutzern würde Social Log-in „ziemlich sicher“ oder „vielleicht“ nutzen, wenn sie die Möglichkeit hätten oder wenn sie Mitglieder in einem sozialen Netzwerk wären. Da die jungen Onliner unter 30 Jahren häufiger Mitglied in einem Social Network sind, ist bei ihnen der Nutzer-Anteil mit insgesamt 28 Prozent auch vergleichsweise groß.

Angesichts der Erkenntnis, dass 60 Prozent der Netzwerkmitglieder einen Account in mehr als einem sozialen Netzwerk haben, hält Allyve Geschäftsführer Dr. Thomas Völcker solche Unternehmen für schlecht beraten, die nur auf Facebook setzen. „Um sich zukünftig erfolgreich behaupten zu können, müssen Website-Betreiber außerdem die für sie passenden Social-Media-Funktionen tief in ihre Website integrieren“, erklärt er. Nur jenseits der Standard-Plug-ins sei der aktive Datenaustausch zwischen dem sozialen Netzwerk und der Website möglich. Und dies wiederum führe dazu, dass die Daten aus der Social-Media-Nutzung fürs Marketing genutzt werden könnten.