Imageverlust bei Übernahme durch chinesischen Investor

China erweitert seinen wirtschaftlichen Einfluss in der Automobilbranche. Die Fachwelt spekuliert derzeit darüber, ob und wann der chinesische Autohandelskonzern Pang Da bei Saab einsteigt. Gleichzeitig vermeldet Volvo Cars knapp ein Jahr nach dem Verkauf an den chinesischen Autohersteller Geely steigende Umsätze und Gewinne. Zudem wurden Pläne bekannt, dass die Autos ab dem Jahr 2013 in China gebaut werden sollen. Welchen Einfluss haben derartige Übernahmen auf das Markenimage des betroffenen Autoherstellers? Welche Auswirkungen auf die Kaufbereitschaft deutscher Autokäufer zeigen sich?

Das Nürnberger Marktforschungsinstitut Puls ist dieser Frage im Rahmen einer Befragung von 1 000 Autokäufern aktuell nachgegangen. Die Studie ergibt folgende Ergebnisse:
Chinesische Übernahmen führen zu Imageverlusten bei der jeweiligen Automarke. 57 Prozent der deutschen Autokäufer seien der Meinung, dass eine Übernahme durch einen chinesischen Investor einen negativen Imageeffekt auf die betroffene Marke nach sich zieht. Insbesondere gelte dies für ältere Autokäufer und Zielgruppen mit überdurchschnittlichem Einkommen.

Weiterhin glaubten 48 Prozent der Autokäufer, dass solche Übernahmen einen negativen Einfluss auf die Kaufbereitschaft dieser Marke haben. Ursache für diese kritische Einschätzung dürften die mit der Übernahme einhergehenden Einbußen in der Fahrzeugqualität sein, die 40 Prozent der Befragten befürchten. „Für China gilt es, in den nächsten Jahren in ein besseres Qualitätsimage zu investieren. Das bedeutet, den guten Worten auch Taten folgen zu lassen“, sagt Niklas Haupt, Partner bei Puls Marktforschung. Insbesondere die Deutschen würden hierfür eine hohe Messlatte anlegen.

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