„Zielgruppe Frau“ im Visier der Werber

Bei 30 bis 40 Prozent der bislang traditionell männlich orientierten Märkte wie Pkw, Versicherungen und Immobilien entscheiden Frauen über den Kauf. Dies ist ein Ergebnis der von der Wiener Agenturgruppe FCB beauftragten und von Karmasin Motivforschung in Österreich durchgeführten Studie "Zielgruppenanalyse Frauen".

Der Studie zufolge bevorzugt die österreichische Frau traditionelle Lebensformen. 40 Prozent der Frauen sind somit nach wie vor am liebsten Hausfrau und Mutter. Nur neun Prozent erachten hingegen eine berufliche Karriere als erstrebenswert. Lediglich im jüngeren Segment gibt es eine Tendenz zum Bild der „perfekten Frau“, die sowohl Kinder als auch Karriere dank ihres Organisationstalentes vereinbaren kann. In der weiblichen Bevölkerung bis 30 Jahre streben immerhin 30 Prozent diese Lebensform an.

„Vor allem für die strategische Planung und Markenführung sind diese Ergebnisse von enormem Wert,“ erklärt Alice Nilsson, Strategic Planning & Boardmember FCB Kobza. Auf dieser Basis sei es möglich, die kaufkraftstarke Zielgruppe Frau je nach Kommunikationsziel in entsprechende Typen zu segmentieren und deren Vorlieben hinsichtlich Einkaufsverhalten, Marken und Werbung konkret zu analysieren.
Darüber hinaus werden unterschiedliche Frauentypen hinsichtlich ihrer Ausprägung beschrieben und die Zusammenhänge ihrer Vorlieben und Interessen mit ihrem Konsumverhalten sowie ihrer Marken- und Werberezeption wissenschaftlich erhoben. So erweisen sich zum Beispiel im Bezug auf das Kaufverhalten die „Karriereorientierten“ als Marken affin, während der größere Anteil der „Traditionellen“ tendenziell Schnäppchenjägerinnen sind.

Zusätzlich zum allgemeinen Studienteil hat die Agentur FCB 60 Unternehmen bzw. Marken sowie 23 Frauenbilder aus Werbekampagnen auf ihre Akzeptanz bei der weiblichen Bevölkerung prüfen lassen. Bei der weiblichen Zielgruppe finden dabei Frauen auf Werbeplakaten oder in Spots, die soziale Kompetenz ausstrahlen, die größte Akzeptanz. Persönlichkeitseigenschaften wie Natürlichkeit, Offenheit, Humor, Kommunikationsfähigkeiten und Empathie werden von Frauen besonders geschätzt. Merkmale wie Effizienz und Intelligenz werden von den Frauen hingegen als sekundär eingestuft. Schlankheit, überbetont weibliches Aussehen und Interesse an Mode würdigen Frauen weniger. (pte.at)

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