Zeitschriftenverleger sehen kein baldiges Ende der Krise

Die Krise der Medienbranche, insbesondere des Printbereichs, hält nach Ansicht des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) auch im kommenden Jahr noch an. Erst im zweiten Halbjahr 2003 sei wieder mit einem Wachstum bei den Werbeeinnahmen zu rechnen, teilte der Verband am Mittwoch in Berlin mit.

„Weltweit durchläuft die Medienbranche eine Krise, wie wir sie bislang noch nicht kannten“, sagte VDZ-Präsident Hubert Burda. Die deutschen Medien seien von der Entwicklung stärker betroffen als die in anderen Ländern.

Die Werbeeinnahmen sind laut Angaben des VDZ in den ersten neun Monaten 2002 um 7,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im gleichen Zeitraum sind die Brutto-Werbeinvestitionen um 5,6 Prozent auf 11,6 Mrd. Euro zurück gegangen.

Besonders betroffen seien Wirtschaftsmagazine mit einem Minus bei den Werbeeinnahmen von 31,3 Prozent, gefolgt von Computerfachblättern mit einem Rückgang von 17,5 Prozent. Nachrichten- und Wochenmagazine mussten um sieben Prozent weniger Werbeerlöse verbuchen.

In den USA zeigen die aktuellen Werbemarktdaten einen Aufwärtstrend. US-Unternehmen haben laut Publishers Information Bureau im September 2002 um 9,2 Prozent, im Oktober 2002 um 7,5 Prozent mehr für Werbung in Zeitschriften ausgegeben als im jeweiligen Monat des Vorjahres. Insgesamt haben zehn der zwölf größten Werbebranchen ihre Ausgaben gegenüber dem Vorjahr erhöht. Das lässt trotz pessimistischen Erwartungen für das erste Halbjahr 2003 auch die deutschen Zeitschriftenverleger hoffen.

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