Wird „Facebook at Work“ das neue Intranet?

Brauchen Unternehmen für die interne Kommunikation ein soziales Netzwerk? Die Financial Times berichtet, dass "Facebook at Work" in einer Testversion an den Start gegangen ist. Die Plattform steht aber wohl nicht in direkter Konkurrenz zu Enterprise-Lösungen von Google und Microsoft sowie Netzwerken wie Xing und LinkedIn.
Bald darf man auch bei der Arbeit offiziell auf facebook aktiv sein. Das soziale Netzwerk startet "facebook at work". (© dpa 2015)

Dass Facebook an einem neuen Angebot für Firmenkunden arbeitet, war in der Branche schon länger bekannt. Nun ist „Facebook at Work“ offiziell in einer Testphase gestartet. Funktionen wie der Newsfeed, Gruppen, Nachrichten und Veranstaltungen stehen zur Verfügung. Zudem möchte der Dienst mit seinen integrierten Kollaborationslösungen interne E-Mails und Messenger überflüssig machen. Der neue Dienst vernetzt allerdings nur Nutzer innerhalb eines Unternehmens. Im Grunde handelt es sich um ein deckungsgleiches Angebot wie die private Facebookseite. Die berufliche Seite ist dann aber nur für Mitarbeiter der jeweiligen Firma begrenzt und die Nachrichten-Feeds und die Diskussionsgruppen sind strikt vom öffentlichen Facebook getrennt.

Erst einmal keine Kokurrenz für Xing und Co.

Zurzeit können sich nur Mitarbeiter eines Unternehmens anmelden, die „Facebook at Work“ lizenziert zur Verfügung gestellt bekommen haben. Anders als beim öffentlichen Facebook fallen hierfür Kosten an, die bisher allerdings nicht kommuniziert wurden. Die Testphase findet derzeit mit einer Handvoll Partnerunternehmen statt.

Das neue Netzwerk ist also nicht dafür da professionelle Anwender miteinander zu verbinden, wie Xing oder LinkedIn es tun. Ausgeschlossen ist aber nicht, dass Facebook irgendwann sein Angebot dahingehend erweitert.