„Wir bauen unsere Online-Präsenz aus“

Lutz Glandt, Mitglied des Bereichsvorstands Brief und verantwortlich für Presse Services, spricht im absatzwirtschaft-Interview über den Erfolg und die Pläne des Kostenlos-Mediums „Einkauf aktuell“.
Deutscher Handelskongress 2008

Die Medienbranche jammert, und „Einkauf aktuell“ jubelt 2009 über ein Umsatzplus von 20 Prozent. Was ist da los?

LUTZ GLANDT: Wir machen offensichtlich ein Produkt, das Werbungtreibende schätzen und das Wirkung zeigt. „Einkauf aktuell“ hat nachweislich den Markt der kostenlosen Medien belebt.

Zu Lasten der Tageszeitungen?

GLANDT: Die verlieren weiter an Reichweite und jungen Lesern. Der starke Wettbewerb im Handel spielt uns und auch den Anzeigenblättern in die Hände: Unsere Werbekunden wollen Haushalte flächendeckend erreichen, um kräftige Kaufimpulse auszulösen.

Online agieren Sie defensiv. Warum?

GLANDT: Das ändert sich gerade. Auf unserer Online-Plattform Einkaufaktuell.de werden ab Herbst sämtliche Prospekte unserer Kunden verfügbar sein, inklusive Verlinkung zu den Einkaufsstätten in der Region des Nutzers. Somit schaffen wir eine sinnvolle digitale Ergänzung.

„Einkauf aktuell“ transportiert häufig Produktproben und Coupons. Ein zunehmender Trend?

GLANDT: Ganz sicher. Nur zwei Beispiele: Im Sommer 2009 hatte Nivea via „Einkauf aktuell“ Gutscheine im Wert von jeweils drei Euro in rund 15 Millionen Haushalte gebracht. Vor einigen Wochen ließ Coca-Cola auf gleichem Wege Zwei-Euro-Coupons in mehr als 17 Millionen Haushalte transportieren, die beim Kauf eines Getränkekastens einzulösen waren. Macht zusammen ein Gutschein-Volumen im Wert von 81 Millionen Euro. Das sind echte Einkaufsvorteile für den Empfänger.

Im August starten Sie im Raum Koblenz – um danach zügig weiter zu expandieren?

GLANDT: Dazu haben wir derzeit keine Pläne in der Schublade. Prinzipiell wollen wir aber in wirtschaftlich attraktiven Ballungsräumen präsent sein.

Die Fragen stellte Roland Karle.

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