Werbewahrnehmung: Coca-Cola wird neuer Spitzenreiter, Samsung stürzt ab

Die Wahrnehmung der Markenwerbung zeigt sich im Sommermonat Juni auf einem relativ nivellierten Niveau. Das zeigt eine Erhebung zur Wahrnehmung von Markenwerbung des Marktforschungsinstituts Innofact erfragt im Auftrag von absatzwirtschaft.

Von Peter Hanser

Dem neuen Spitzenreiter Coca-Cola reichen schon 1,9 Prozent der Befragten, die sich an eine Werbung des Brauseherstellers erinnern können, um die Spitzenposition zu erlangen. Der Spitzenreiter der vergangenen zwei Monate, Samsung, stürzt dagegen bei den von Düsseldorfern Innofact-Marktforschern erhobenen Werten von 3,3 auf 1,5 Prozent ab. Das reicht noch für den zweiten Rang, auf den sechs sehr eng beieinander liegende Marken mit jeweils 1,4 Prozent folgen. Wieder aufgestiegen in die Top Ten sind amazon.de, Nivea und Mediamarkt. Verabschieden mussten sich dagegen Audi, McDonalds und Aldi.

Sinkende Werbeausgaben

Mit den geringeren Wahrnehmungswerten einher gehen auch sinkende Werbeausgaben. Gegenüber dem Vormonat gaben die Top Ten im Juni rund 22,8 Millionen Euro weniger aus. Sieben Unternehmen reduzierten ihre Werbung. Mediamarkt, Nivea und Amazon.de verhielten sich dagegen antizyklisch, wobei der Onlinehändler mit 6,8 Millionen Euro den größten Ausgabensprung machte.

Quelle: Das Marktforschungsinstitut Innofact erfragt im Auftrag von absatzwirtschaft die ungestützte Wahrnehmung von Markenwerbung (Juni: 2057 Befragte; Mai: 3 106 

Wahrnehmung aufgeschlüsselt nach Medien

Bei der Wahrnehmung der Marken nach den einzelnen Medien zeigen sich relativ stabile Verhältnisse. Mit einer Ausnahme, dem TV. Lag 2016 der Jahresdurchschnitt noch bei 62,1 Prozent der Befragten, die eine Marke im TV wahrgenommen hatten, so liegt der Durchschnitt im ersten Halbjahr nur bei 59,3 Prozent. Allerdings rangierte der Durchschnitt des zweiten Quartals nur bei mageren 55,6 Prozent. Die Werte der anderen Medien im ersten Halbjahr:

Internet: 32,2 Prozent
Plakat: 20,9 Prozent
Sonstige: 16,2 Prozent
Radio:15,9 Prozent
Mobil: 13,1 Prozent
Tageszeitungen: 11,9 Prozent
Direktmarketing: 10,9 Prozent
Fachzeitschriften: 8,6 Prozent
Publikumszeitschriften: 6,9 Prozent
Kino: 5,3 Prozent