Werber sollten gesamte Architektur des Internets verstehen

Der Einfluss einzelner Konsumenten auf die Kaufentscheidungen anderer ist angesichts des Durchbruchs sozialer Medien bedeutend gewachsen. Werbetreibende und Unternehmen stellen sich daher heute berechtigterweise die Frage, ob sie überhaupt mit einer Zielgruppe oder stattdessen mit jenen Personen kommunizieren sollen, die die Zielgruppe beeinflussen.

„Das Social-Media-Phänomen ist die exponentielle Entwicklung der Mund-zu-Mund-Propaganda“, betont Markus Gabriel, Geschäftsführer der Werbeagentur Angelink. Die „Beeinflusser“ zu beeinflussen mache oft mehr Sinn, als eine gesamte Gruppe anzusprechen. Eine Empfehlung durch andere Konsumenten – etwa am Verkaufspunkt – erziele häufig eine höhere Wirkung bei Kaufentscheidungen als Werbung von Unternehmen. Durch die Kommunikation mit dem Beeinflusser erzielen Werber bedeutend mehr Reichweite und Glaubwürdigkeit, unterstreicht Gabriel. Auf Portalen wie Facebook oder Twitter sind jene Personen relativ einfach zu identifizieren. Allerdings müssen Werbetreibende ein „Verständnis für die gesamte Architektur des Internets“ entwickeln. „Der Social-Media-Körper ist viel kommunikationsdurchfluteter als es etwa eine eigene Website je sein kann“, erklärt der Experte.

93 Prozent der Nutzer sozialer Medien sind Gabriel zufolge der Ansicht, dass Unternehmen eine Social-Media-Präsenz haben sollten. Die User kommunizieren häufig aber nur untereinander. Werbung bei Online-Portalen zu platzieren, das sogenannte Einbuchen, ist laut Gabriel ein geeignetes Mittel, um User anzusprechen. Darüber hinaus können sie durch „Andocken“ oder „Partizipieren“ erreicht werden. Dabei werden extern gespeicherte Inhalte wie Youtube-Videos in die eigene Website eingebunden, um diese zu bereichern (Andocken), oder das Unternehmen wird Teil der Gespräche und der Bewegung (Partizipieren). pte

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