Werbeplatz „Video-Player“ lässt sich veredeln

Die stärksten Zuwachsraten aller Online-Werbeformen verzeichnet laut einer Studie aus dem ersten Quartal dieses Jahres Bewegtbildwerbung. Mit Videos können die Werbebotschaften vor allem bei Branding-Kampagnen wirkungsvoll in Szene gesetzt werden. Bei immer mehr Publishern mit Video-Inventar werden aktuell auch in Deutschland die IAB-Standards VAST2.0 und VPAID implementiert. Sie sorgen dafür, dass Pre-Rolls publisher- und netzwerkübergreifend interaktiv ausgespielt werden können.

Deutschland liegt bei interactive Pre-Rolls (iRoll) auf Basis übergreifender Standards noch weit hinter dem US-Markt zurück. In den USA steigen die Umsätze mit iRoll monatlich um bis zu 30 Prozent. Allein im Dezember 2011 konnten von den 6,6 Milliarden Ad-Impressions des Video-Inventars 4,8 Milliarden als interactive Pre-Roll ausgeliefert werden. Dabei veredelt das Werbeformat den Werbeplatz „Video-Player“ für Kunden und Publisher: Er wird durch das Flash-Ad über den Pre-Roll zur interaktiven Microsite mit stark erweiterten Branding-Möglichkeiten mit Videos, Bildern, Texten und Funktionen. Das steigert die Werbeerinnerung und das Markeninvolvement. Für die Werbetreibenden bedeutet das mehr kreative Möglichkeiten und eine höhere Werbewirkung. Die Vorteile für Publisher sind eine Steigerung der Attraktivität ihres Video-Inventars und eine Erweiterung ihres Portfolios.

Bei den deutschen Publishern und Ad-Servern waren noch Ende vergangenen Jahres oft nicht die erforderlichen übergreifenden IAB-Standards VAST 2.0 und VPAID zur Auslieferung, Analyse und Steuerung der interaktiven Video-Ads implementiert. So war es schwierig, Kampagnen für diese Bewegtbild-Werbeform zu entwickeln und sie über mehrere Sites und Netzwerke auszuliefern. Das hat sich seit Anfang 2012 geändert – immer mehr Publisher sind dabei, die erforderlichen Standards zu implementieren oder haben diesen Schritt schon getan und öffnen ihre Sites so für neue Video-Werbemittel.

Höhere Klick-Wahrscheinlichkeit

Der AdServing-Spezialist Flashtalking und die Kreativagentur Cynapsis Interactive haben für die neue National Geographic Channel (NGC)-Serie „Suche nach Mister X – das Forensik Experiment“ eine iRoll entwickelt und über die IAB-Standards auf verschiedenen Sites der IP Deutschland ausgeliefert. Über dem Pre-Roll ist ein Flash-Layer eingeblendet, der den Betrachter dazu animiert, mehr Informationen direkt im Werbemittel abzurufen. Ein Roll-Over mit der Maus oder ein Klick stoppt den Pre-Roll und öffnet die Microsite zur NGC-Serie direkt im Video-Player des Publishers. In ihr können ergänzende Videos und interaktive Inhalte zur Serie entdeckt werden, ohne dass der Nutzer die Video-Site verlassen muss. Die Klick-Wahrscheinlichkeit steigt dadurch erheblich. Engagement-Rate und Betrachter-Involvement werden protokolliert und können detailliert im Kampagnen-Interface des AdServing-Spezialists ausgewertet werden.

Nach Ende der iRoll-Kampagne zur neuen Serie des NGC zeigen die Zahlen, dass sich diese Investition lohnt: Die Expand-Rate von über 30 Prozent bedeutet, dass fast jeder Dritte die Microsite im Ad öffnet und einen ihrer Inhalte abruft. Neben diesem hohen User-Involvement liegt auch die Click-Through-Rate (CTR) des interactive Pre-Roll mit 4,96 Prozent weit über dem eines Standard Pre-Rolls.