Werbeausgaben wachsen weniger als gedacht

Mehrere führende Marktbeobachter haben ihre Prognosen für die globalen Werbeausgaben 2011 nach unten korrigiert. Nachdem Zenith Optimedia und GroupM ihre Prognosen schon im Juli revidiert haben, hat jetzt auch die Londoner Warc ihren Ausblick verschlechtert.

Die Weltwirtschaft erholt sich

Als Gründe für die schlechteren Zahlen gelten vor allem die unsichere Wirtschaftslage in den Industriestaaten, hohe Rohstoffpreise und die Katastrophen in Japan. Global gesehen werden die Werbeausgaben laut Warc um 3,2 Prozent steigen. Zuletzt war man hier noch von einem Wachstum um 4,6 Prozent ausgegangen. Zenith Optimedia senkte seine Prognose lediglich von 4,22 auf 4,1 Prozent. GroupM geht nur noch von einem Plus von 4,8 Prozent aus, vor einigen Monaten waren es noch 5,8 Prozent.

In den Entwicklungsländern, vor allem in China, Indien und Russland, werden die Werbeausgaben deutlich schneller steigen als in den Industriestaaten. Hier werden zweistellige Wachstumsraten erwartet. In Japan dagegen wird es im laufenden Jahr, bedingt durch die Naturkatastrophen, ein Minus von 3,5 Prozent geben. Auch in einigen krisengebeutelten Ländern der EU könnte die Jahresbilanz negativ ausfallen.

Das Internet wächst

2012 sollen die Werbeausgaben stärker steigen als dieses Jahr. Nicht allzu viel ändern wird sich dagegen an der Aufteilung der zur Verfügung stehenden Mittel. Der größte Teil der Werbeetats fließt nach wie vor den TV-Sendern zu. Allerdings ist das Internet mittlerweile der am stärksten wachsende Werbemarkt. Laut Zenith Optimedia sollen die globalen Werbeausgaben im Internet zwischen den Jahren 2011 und 2013 um 14,2 Prozent pro Jahr steigen. In Österreich sind Aufwendungen für Onlinewerbung im ersten Halbjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent gefallen, wie Focus Media Research erhoben hat. pte

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