Was sich die Gen Z von der Arbeitswelt wünscht

Unternehmen in vielen Branchen suchen händerringend nach Fachkräften. Das bringt vor allem die junge Generation in eine vorteilhafte Position. Was die Arbeitswelt angeht, hat sie konkrete Vorstellungen, wie eine Studie von Kantar im Auftrag von Zenjob zeigt.
Die Gen Z hat konkrete Vorstellungen von der Arbeitswelt der Zukunft. (© Unsplash/Alesia Kazantceva)

Die Arbeitswelt ist in stetigem Wandel. Corona hat den Schalter endgültig auf hybrid umgelegt, der Fachkräftemangel belastet viele Branchen und zwingt sie zu Veränderungen. Die Gen Z blickt auf eine Zukunft voller Karrierechancen. Das untermauern auch die Ergebnisse einer Kantar-Studie mit Teilnehmer*innen aus Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden im Auftrag von Zenjob.

Zwar bewerten 17 Prozent der Befragten die Zukunft der gesamten Erde als unsicher. Mit dem Gedanken an ihre eigene Zukunft in der Arbeitswelt hingegen fühlen sich 38 Prozent wohl.

Gutes Gehalt ist für die Gen Z wichtig

Was ihr dabei wichtig ist, scheint die Gen Z heute schon zu wissen: Ganz oben bei der Wahl ihres Arbeitgebers steht für die junge Generation ein gutes Gehalt. Darauf folgen ehrliche und offene Kommunikation sowie gute Karrieremöglichkeiten. Für Frauen ist das Gehalt noch wichtiger als für Männer (73 Prozent gegenüber 67 Prozent). Das gilt auch für ehrliche und offene Kommunikation.

Insgesamt zeichnen die Ergebnisse der Studie über die drei vertretenen Länder hinweg ein einheitliches Bild. Beim Thema Work-Life-Balance kommen allerdings Unterschiede auf: Das Thema ist 65 Prozent der Teilnehmer*innen aus Großbritannien wichtig. In Deutschland liegt der Wert hier bei 54 Prozent. Im Nachbarland, den Niederlanden, ist das Thema nur für 47 Prozent der Teilnehmer*innen wichtig.

Gen Z ist gegen Work-Life-Blending

Die Ergebnisse der Befragung zeigen auch: Arbeit und Freizeit will die Gen Z nicht vermischen. So äußern sich 68 Prozent der Befragten. Ähnlich viele Vertreter*innen der Gen Z möchten sich ihre Arbeitszeit frei einteilen (67 Prozent). Uneinig scheint sich die Generation aber darüber zu sein, wie sich die Arbeitsstunden über den Tag verteilen. Jeweils 50 Prozent sind für beziehungsweise gegen feste Arbeitszeiten.

Bei der Frage, in welcher Unternehmensform die Vertreter*innen der Gen Z am liebsten arbeiten wollen, zeigt sich ein geteiltes Bild: Mit 22 Prozent der Befragten hat hier der Mittelstand knapp die Nase vorn. Selbstständig arbeiten wollen 21 Prozent der Befragten. Der öffentliche Dienst belegt mit 19 Prozent den dritten Platz. Für Großkonzerne entscheiden sich 17 Prozent der Befragten. Zuletzt kommen Start-ups, in denen nur 13 Prozent der Befragten arbeiten möchten.

Methode

Für die Studie hat Kantar im Auftrag von Zenjob jeweils 1.000 Vertreter*innen der Gen Z aus Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden befragt.

(js, Jahrgang 2001) ist seit Juli 2023 freier Autor der absatzwirtschaft. Er ist fasziniert von neuen Technologien und der Frage, warum Konsumenten das tun, was sie tun. Außerdem ist er ein wahrer Espresso-Enthusiast.