Wachstum ohne Signalwirkung

Im ersten Quartal 2004 sind die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien gegenüber dem Vorjahr um 7,0 Prozent gestiegen. Experten sprechen von einer "eher technischen Reaktion".

„Das Plus im ersten Quartal 2004 kam zwangsläufig aufgrund des schwachen Vorjahres zustande. Diese eher technische Reaktion wird sich in der Höhe für 2004 leider nicht fortsetzen,“ erklärt Ludger Vornhusen, Geschäftsführer bei Nielsen Media Research. Wie das Medienforschungsinstitut meldet, sind die Bruttowerbeaufwendungen für das erste Quartal diesen Jahres um knapp 20 Millionen Euro auf 4,14 Milliarden Euro gestiegen. Die Forscher führen das Plus auf einzelne Märkte zurück. So hätte der Bereich Telekommunikation 76 Millionen Euro und der Bereich Finanzen knapp 67 Millionen Euro mehr investiert.

Hohe Werbeinvestitionen tätigten auch die preisaggressiven Handelsorganisationen. Die Discounter erzielten ein Plus von über 32 Millionen Euro. Deutlich im Aufwind sind auch die Werbeaufwendungen der Medien selber (plus 45 Millionen Euro). Des weiteren lässt sich eine positive Entwicklung im Bereich Touristik festgestellen. Die bereits im letzten Jahr festgestellte Sonderentwicklung im Bereich Körperpflege lässt sich auch für das erste Quartal diesen Jahres bestätigen.

Umgekehrt registrierten die Werbeforscher in einigen Bereichen aber auch sinkende Werbeaufwendungen. Die Unternehmen der Automobilbranche reduzierten ihre Werbeinvestitionen um 1,8 Prozent auf knapp 410 Millionen Euro. Gleiches gilt für die Branche „Pharmazie Publikumswerbung“, die ebenfalls ihre Werbeinvestitionen um 9,9 Prozent auf 144 Millionen Euro senkt.

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