Vertragswerkstätten sind nicht immer die erste Wahl

Jeder zweite deutsche Autofahrer (48 Prozent) lässt Instandsetzungsarbeiten an seinem Fahrzeug in der Regel von einer Vertragswerkstatt durchführen. Die übrigen Autofahrer entscheiden sich für eine freie Werkstatt oder führen die Reparatur selbst durch. Die freien Werkstätten können im Vergleich zum Vorjahr an Akzeptanz hinzugewinnen.

Wie eine Studie von TNS Infratest zeigt, nahm der Anteil derjenigen Autofahrer, die für Instandsetzungsarbeiten oder auch für Inspektion und Wartung eine freie Universal-Werkstatt vorziehen, jeweils um etwa drei Prozentpunkte zu. Für Wartungsarbeiten an seinem Fahrzeug gibt mittlerweile rund jeder dritte Autofahrer der freien Universal-Werkstatt den Vorzug. Im gleichen Zeitraum verliert die Akzeptanz der Vertragswerkstätten im Bereich Wartung/Inspektion zwei Prozentpunkte (von 60 Prozent auf 58 Prozent).

Bei der tatsächlichen Zahl aller Werkstattbesuche der Bundesbürger konnten die freien Universal-Werkstätten ihren „Besuchsanteil“ um zwei Prozentpunkte steigern, während die Vertragswerkstätten einen Prozentpunkt verloren. Die europaweit durchgeführte Studie „Market Analysis Automotive Aftermarket (MAA)“ des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens TNS Infratest Automotive analysiert das Werkstatt- und Reparaturverhalten der Autofahrer in verschiedenen Ländern Europas.

Dabei belegt die Studie einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fahrzeugalter und der Werkstattwahl der
Fahrzeughalter: So entfallen in der Klasse der neueren Fahrzeuge, die maximal drei Jahre alt sind, 90 Prozent aller Werkstattbesuche auf Vertragswerkstätten. Sind die Fahrzeuge aber erst einmal acht Jahre oder/und älter, dann sinkt dieser Anteil bereits deutlich unter 50 Prozent. Dies betrifft immerhin beinahe die Hälfte aller in Deutschland zugelassenen Pkw.

www.tns-infratest.com