Verpackungsdesign kommt nach Preis

Jüngere Frauen und Personen aus den oberen Bildungsschichten sind am empfänglichsten für Packungseigenschaften wie Farbe, Design und Form. Für die Gesamtgruppe der Verbraucher dagegen ist das Packungsdesign der viertwichtigste Entscheidungstreiber nach Preis, aufgedruckten Produktinformationen und dem - bei durchsichtigen Verpackungen - sichtbaren Produkt an sich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Expacked, die im letzten Jahr durchgeführt wurde.

Dabei kommen die Kriterien überhaupt nur dann zum Zuge, wenn die Kaufentscheidung erst am POS fällt. Laut den Studienergebnissen ist dies bei der Hälfte der Kaufakte der Fall. Für die Verbraucherdifferenzierung von Marken und Handelsmarken spielt das Packungsdesign dagegen nur eine untergeordnete Rolle: 15 Prozent finden das Packungsdesign von Marken auffälliger, hochwertiger und attraktiver. Marken heben sich für die Mehrheit der Verbraucher heutzutage vor allem durch den höheren Preis (37%) und die bessere Erhältlichkeit (24%) von Handelsmarken ab.

Die Farbrepräsentation der Produkte korrespondiert in der Regel mit den üblichen Farbe einer Produktkategorie. Einige Marken haben sich jedoch erfolgreich mit Farben etabliert, die für die jeweilige Produktkategorie untypisch sind, und damit neue Farbrepräsentationen dieser Kategorien geschaffen (z. B. verbinden 31% Schokolade mit Lila und 18% Butter mit Blau). Als modern empfunden werden praktische Packungen, bespielsweise mit wieder verschließbar Verpackungen oder mit (grell-) bunten Hintergründen, Englischen Aufschriften und dem Ökosiegel empfinden Verbraucher als modern. Für die Zukunft sehen die Befragten zusätzlich Design mit Hilfe von metallischen Farben und glänzenden Oberflächen.

Für die Studie wurden im August letzten Jahres 200 Personen befragt. Die Auswertung erfolgte mit Unterstützung von IfaD, Institut für angewandte Datenanalyse.

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