Das Begriffsverständnis werde gleichermaßen durch ökologische, ökonomische und soziale Aspekte geprägt. Rund ein Drittel der Befragten assoziiere mehr als zehn Gesichtspunkte mit dem Stichwort Nachhaltigkeit. Wichtigste Kriterien seien unter anderem ökologische Verantwortung und soziales wie auch vorausschauendes Handeln, ein geringer Ressourceneinsatz, Energieeffizienz, regionale Beschaffung sowie ein korrektes Verhalten gegenüber den Mitarbeitern. Umweltgesichtspunkte würden demnach gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten berücksichtigt. Ein Bio-Siegel allein verbänden nur rund 17 Prozent der Befragten mit dem Begriff Nachhaltigkeit.
Die Untersuchung zeigt auch die Gewichtung des Themas durch Konsumenten auf. Als wichtigste Argumente für Kaufentscheidungen hätten die Befragten die Qualität angegeben, gefolgt von Nachhaltigkeit und dem Preis. Ein Drittel sehe die Preise nachhaltiger Produkte als angemessen und nicht zu teuer an. Knapp die Hälfte der Befragten sei außerdem bereit, für nachhaltige Waren und Dienstleistungen einen höheren Preis zu zahlen. Die höchste Zahlungsbereitschaft weist die Studie für Lebensmittel und Textilien aus.
Der hohe Informationsbedarf der Konsumenten ist ebenfalls durch die Studie belegt. Über die Hälfte der Teilnehmer informiere sich in Print-Medien und im Internet über die Nachhaltigkeit von Waren und Dienstleistungen. Eine gleich große Gruppe sei aktuell mit dem Informationsangebot der Händler und Hersteller aber nicht zufrieden. Dennoch habe die Mehrheit der Befragten angegeben, Informationen über nachhaltige Produkte über die Beschriftung der Waren erhalten zu haben. Nahezu 80 Prozent hielten diese Art der Verbraucherinformation für wünschenswert.