Unternehmen erhöhen Frauenanteil im Vertrieb

Beinahe jedes dritte Unternehmen stellt mehr Frauen im Vertrieb ein, zeigt eine aktuelle Umfrage der Personalberatung Xenagos. Zwar bilden weibliche Beschäftigte im Bereich Vertrieb noch eine Minderheit, doch in Zeiten fehlender Fachkräfte kann es sich die Wirtschaft immer weniger leisten, auf dieses Potenzial zu verzichten. Dies gilt für den Vertrieb als Schnittstelle zwischen Kunden und Unternehmen ganz besonders, sodass Unternehmen hier gezielt ihre Salesforce mit Frauen verstärken: 30 Prozent der mehr als 200 befragten Vertriebsspezialisten geben an, dass der Frauenanteil in ihrer Vertriebsorganisation in den letzten drei Jahren gestiegen ist. Nur 5,2 Prozent sagen, der Anteil sei gesunken.

Diese positive Entwicklung ist den auf Vertrieb spezialisierten Personalberatern zufolge nachvollziehbar: Fast 14,7 Prozent der Befragten beurteilen die professionelle Leistung der Kolleginnen im Vertrieb besser als die der Männer. Eine schlechtere Performance bescheinigen den Frauen lediglich vier Prozent. Dabei schätzen besonders Führungskräfte die Leistung ihrer weiblichen Vertriebler: Hier beurteilen sogar 20 Prozent die Arbeit der weiblichen Mitarbeiter besser als die ihrer männlichen Vertriebskollegen. Bei Befragten ohne Führungsverantwortung schätzen lediglich 9,3 Prozent Vertriebs-Frauen als besser ein.

Bei Betrachtung der Firmengröße fällt auf, dass in Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern weibliche Verkäufer besonders gut bewertet werden: Hier schätzen 17,4 Prozent der Befragten die Leistung besser ein, 2,3 Prozent beurteilen sie schlechter. Im Vergleich dazu geben etwa 10,9 Prozent der Befragten aus größeren Unternehmen eine positive Beurteilung ab – 6,3 Prozent schätzen hier die Leistung als schlechter ein. Xenagos-Geschäftsführer Christopher Funk erklärt: „Wenn man bedenkt, dass in unserer Erhebung fast 90 Prozent der Befragten männlich waren, so zeigen die Ergebnisse, dass auch oder gerade Männer die Performance von Frauen im Vertrieb sehr gut bewerten.“ Bei jedem zweiten Unternehmen liege der Frauenanteil im Vertrieb aber immer noch unter 20 Prozent. Funks Fazit: „Wenn Unternehmen in Zukunft erfolgreich sein wollen, werden sie noch stärker versuchen, den richtigen Mix aus Talenten und Stärken beider Geschlechter zu nutzen.“

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