Unilever prüft Effizienz und siebt mehrere deutsche Marken aus

Der britisch-niederländische Lebensmittelkonzern Unilever, der sein deutsches Sortiment seit dem Jahr 2000 im Rahmen eines konzernweiten Effizienzprogramms von 50 auf 27 Marken reduzierte, stoppt den Verkauf weiterer lokaler Marken. Damit droht einigen von ihnen das Aus.

So sollen Bifi, die Koch- und Backhilfe-Produkte der Marke Mondamin, Pfanni sowie der Brotaufstrich Brunch in eine Organisation namens Chrysalis abgeschoben werden. das berichtet die WirtschaftsWoche. Das Blatt beschreibt Chrysalis als ein Sammelbecken lokaler Marken aus Großbritannien, Frankreich, den Benelux-Ländern und dem deutschen Sprachraum. Die ausgesiebten Marken müssten zwar nach wie vor Renditen von zehn Prozent und mehr abliefern, bekämen aber keine Unterstützung mehr aus der globalen Unilever-Forschung.

Auch die Werbeetats würden gekürzt. „Pfanni bekommt null PS“, so ein Unilever-Manager gegenüber der WirtschaftsWoche. Im Gegenzug plane Unilever-Deutschlandchef Henning Rehder offenbar Akquisitionen: „Vielleicht gibt es bald wieder Zukäufe“, erklärt er dem Magazin. Unilever ist einer der weltgrößten Markenartikler und in über 100 Ländern vertreten.

www.wiwo.de