Umfrage: Wie wird maschinelle Kreativität wahrgenommen?

Maschinelle Kreativität entwickelt sich rasend weiter. Eine repräsentative Umfrage zeigt, was die Deutschen darüber denken. Das Ergebnis: Die Mehrheit der Verbraucher*innen ist fasziniert, fordert aber Transparenz.
68 Prozent der Befragten geben an, KI-basierter Kreativität positiv entgegenzusehen. (© Syzygy Group)

Die Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz bietet, beschränken sich nicht mehr ausschließlich auf die Generierung von Informationen. Längst sind KI-Anwendungen in der Lage, Texte, Bilder und sogar Videos zu erzeugen: Maschinelle Kreativität also. Doch wie wird diese Entwicklung in Deutschland wahrgenommen? Das hat eine repräsentative Umfrage der Syzygy Group untersucht.

Mehrheit nimmt maschinelle Kreativität positiv wahr

Den Ergebnissen zufolge sind 70 Prozent der Befragten von maschineller Kreativität fasziniert. Dass sie die kreativen Fähigkeiten von Menschen künftig übertreffen wird, glauben 78 Prozent der Befragten. 10 Prozent sind hingegen der Meinung, dass dies bereits geschehen ist.

Über die Hälfte der Befragten sind der Meinung, ihre eigene Kreativität und die von Unternehmen durch die Nutzung von KI steigern zu können. 68 Prozent geben an, KI-basierter Kreativität positiv entgegenzusehen. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher geben den Unternehmen und deren Marken grünes Licht zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz etwa in der Werbung und im Vertrieb“, so Consumer-Psychologe Paul Marsden.

Die Möglichkeiten maschineller Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In Blindtests bevorzugten 57 Prozent der Teilnehmenden das KI-generierte Bild und nur acht Prozent konnten ein von KI erstelltes Foto identifizieren.

Verbraucher*innen fordern Transparenz

Trotz Neugier und Experimentierfreudigkeit kommen Zweifel an der KI-basierten Kreativität auf. Ein Großteil der Befragten hat Bedenken, dass Unternehmen KI nutzen könnten, um irreführende und manipulative Inhalte zu erstellen.

92 Prozent wünschen sich aus diesem Grund Transparenz, um erkennen zu können, ob Inhalte von KI erstellt oder verändert wurden. „Transparenz ist der Schlüssel“, sagt Franziska von Lewinski, CEO der Syzygy Group. „Eine “Created with GenAI”-Kennzeichnung schafft eine echte Chance, um die große Offenheit der Menschen für generative Kreativität zu wahren“

Methode

Für die Umfrage wurden insgesamt 1104 Personen im Alter von 18 bis 77 Jahren befragt. Sie fand Ende Februar 2023 statt und wurde von dem Consumer-Psychologen Dr. Paul Marsden im Auftrag der Syzygy Group durchgeführt.

(img, Jahrgang 2000) ist seit November 2022 Werkstudentin in der Redaktion der absatzwirtschaft. Sie ist in Bochum aufgewachsen und wohnt nun aufgrund ihres Sozialwissenschaftsstudiums in Düsseldorf. Neben ihrer Begeisterung für abstrakte Kunst besitzt sie ebenfalls eine Leidenschaft dafür, sich den unterschiedlichsten Themen zuzuwenden und darüber zu schreiben.