Twitter-Nutzer erwarten von Marken eine klare Haltung

Wenn es um gesellschaftliche Themen geht, setzen Nutzer*innen von Twitter die Teilnahme von Marken an diesen Gesprächen voraus. Twitter will hierfür fünf zentrale Schlüsselthemen ausgemacht haben.
Die meisten Twitter-Nutzer wünschen, dass sich Marken aktiv zu Wort meldeten. (© Unsplash)

Insbesondere bei aktuellen Themen wie dem Klimawandel (46 Prozent), der Gleichberechtigung der Geschlechter (45 Prozent) oder Rassengleichheit (42 Prozent) wünschten sich Twitter-Nutzer*innen, dass sich Marken aktiv zu Wort meldeten. Rund die Hälfte legten dabei großen Wert darauf, dass Unternehmen mit ihrer Marke (46 Prozent) direkt Stellung beziehen und entsprechend handelten (45 Prozent).

„Aber auch bei entsprechenden Events (31 Prozent) sowie als Reaktion auf aktuelle Meinungen (27 Prozent) oder News (23 Prozent) sollten sich Marken zu sozialen Themen äußern“, berichtet Twitter. 2 von 3 Twitter Nutzer*innen seien sogar der Überzeugung, dass ihnen Marken mit ihren Beiträgen dabei helfen könnten, ihr individuelles Werteverständnis und ihre eigene Identität zum Ausdruck zu bringen. Mehr als ein Drittel von ihnen würden diese Marken aufgrund ihrer Haltung dann auch klar gegenüber anderen bevorzugen.

„#TwitterPrism“: Marken sollen ihre Kommunikation auf Twitter optimieren können

Twitter will fünf zentrale Schlüsselthemen ausgemacht haben, die regelmäßig zur Sprache kämen: Im Fokus der Nutzer*innen stünden vor allem integrative Konversationen rund um Herkunft und Ethnizität (39 Prozent), politische Sichtweisen (36 Prozent), Geschlechteridentitäten (10 Prozent), sexuelle Orientierung (8 Prozent) sowie Gesundheit (6 Prozent). In den Gesprächen der Twitter Nutzer*innen zeigten „die meist genutzten Unique Keywords, dass die Menschen ihre persönlichen Entscheidungen und Werte sowie den Wunsch nach Respekt und Gleichheit mitteilen.“ So käme beispielsweise das Schlüsselwort „bevorzugt“ in den Identitäts-Tweets rund 18,3-mal häufiger, „Respekt“ 8,5-mal häufiger und „Gleichberechtigung“ 2,5-mal häufiger vor als in der Gesamtheit der Twitter-Konversationen.

Die Ergebnisse basieren auf einer Untersuchung von Twitter mit dem Marketingforschungsunternehmen OMG Research, die im Rahmen einer neuen „#TwitterPrism“-Initiative durchgeführt wurde, um Marken bei der Planung und Umsetzung integrativer Marketingstrategien zu unterstützen. Dabei seien von August 2019 bis Mai 2022 in unterschiedlichen Fragestellungen relevante Tweets in den USA untersucht worden, teilte Twitter mit.

„Mit diesen wichtigen Erkenntnissen aus unserer ‚#TwitterPrims‚-Initiative haben Marken die wertvolle Möglichkeit, die für ihre Kund*innen wichtigen Themen besser zu verstehen und ihre Kommunikationsmaßnahmen auf Twitter gezielt zu optimieren“, so Jolanta Baboulidis, Country Director Twitter Deutschland. Ob man die Ergebnisse auch auf Deutschland übertragbaren könne und welche Methodik angewandt wurde, konnte Twitter Deutschland auf Nachfrage der absatzwirtschaft nicht beantworten.

(amx, Jahrgang 1989) ist seit Juli 2022 Redakteur bei der absatzwirtschaft. Er ist weder Native noch Immigrant, doch auf jeden Fall Digital. Der Wahlberliner mit einem Faible für Nischenthemen verfügt über ein breites Interessenspektrum, was sich bei ihm auch beruflich niederschlägt: So hat er bereits beim Playboy, in der Agentur C3 sowie beim Branchendienst Meedia gearbeitet.