TV-Aufsicht in UK will zu bestimmten Zeiten keine Food-Werbung

In Großbritannien will die Medienaufsichtsbehörde Ofcom, Werbung für Essen und Getränke während der Zeiten, in denen viele Kinder Fernsehen, zu untersagen. Diese Maßnahme soll helfen, gegen das Problem des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen vorzugehen.

Die britischen Fernsehsender ITV, Channel 4 und Channel Five verfassten einen offenen Brief an die Kulturministerin Tessa Jowell, in dem sie ihre Besorgnis über die Verbote ausdrücken. Danach erwarten die Fernsehstationen starke finanzielle Einbußen durch fehlende Werbeeinnahmen und fürchten, nicht mehr mit BBC konkurrieren zu können. Die Fernsehstationen kritisieren die Regelung als kontraproduktiv, da sie den Sendern die Mittel für Produktionen nehmen, die Ernährung und Lebensstil positiv beeinflussen könnten.

Wie Channel 4 Chef Andy Duncan in seinem offenen Brief an die Ministerin schreibt, finanzieren sich die Sender ausschließlich durch Werbeeinnahmen und Sponsoring und stecken ihre gesamten Einnahmen wieder in die Sendungsproduktion. Ofcom hatte die Werbeverluste durch das Verbot auf 140 Millionen Pfund pro Jahr geschätzt, die Sender sprechen jedoch von Verlusten von bis zu 300 Millionen Pfund. pte

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