Top-Thema der Woche: Hillary Clinton über Facebook und Twitter, Fake News und Trumps Wahlsieg

In unserem Wochenrückblick geht es diese Woche um den Auftritt von Hillary Clinton bei der Code Conference. Hier sprach sie offen über die neuen Mittel im Wahlkampf, Fake News und Russland. Weitere News: Maas hat es zurzeit schwer sein neues Netzwerkdurchsetzungsgesetz durchzukriegen. GNTM scheint bei Werbungtreibenden super anzukommen - sie investierten so viel wie nie und Ritter Sport bringt mal wieder eine Limited Edition auf den Markt.

Die Erfindung der Woche: Ritter Sport

Alle Fans müssen nicht traurig sein: Um ihnen den Abschied von der Prosieben-Sendung „Circus HalliGalli“ etwas zu versüßen, haben sich ProSieben und Ritter Sport etwas Besonderes ausgedacht: Die limitierte Edition „Vollmilch-Randale mit Flakes“ und „Joghurt-Klatsche mit Crunch“ werden zum Abschied von der Show im Webshop von Ritter Sport verkauft. 2016 brach der Webshop bereits wegen des Einhorn-Hypes zusammen.

Die Ausgaben der Woche: GNTM

Langbeinige Mädchen versus C-Promis im Dschungel: die Heidi Klum-Models finden scheinbar nicht nur die Zuschauer gut, sondern auch die Werbungtreibende. Sie investierten in diesem Jahr eine Rekordsumme in die 12. Staffel von Germany´s Next Topmodel. Mit Brutto-Werbeausgaben von rund 65,7 Millionen Euro toppte Germany´s Next Topmodel (GNTM) in diesem Jahr alle bisherigen Spendings, die es während seines zwölfjährigen Bestehens je erzielte. Das ergibt eine Auswertung der unabhängigen Marketing Analysten des Media- und Marketingberatungsunternehmens Ebiquity. Vor allem mit dem Finale konnten ProSieben und ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media punkten, in dem sie rund sechs Millionen Euro brutto mit Werbung umsetzten. Zum Vergleich: 2016 setzte GNTM nur rund 52,6 Millionen Euro brutto um, 2015 rund 52,3 Millionen und 2014 rund 53,2 Millionen. Die Steigerung kann sich also sehen lassen. Im Angesicht dieser Top-Ergebnisse können das Dschungelcamp beziehungsweise RTL und sein Vermarkter IP Deutschland nur aus der Röhre gucken: Die Show erzielte 2017 vergleichsweise „nur“ 38,6 Millionen Euro Brutto-Werbeausgaben. Deniz Mathieu, Geschäftsführerin von Pilot Hamburg, weist darauf hin, dass das RTL-Dschungelcamp werblich noch nicht voll ausgelastet wird: „Dies liegt am teils noch verhaltenen Buchungsverhalten mancher Kunden und gegebenenfalls auch an einer bewusst niedriger geplanten Werbefläche zugunsten des Audience-Flows. Hohe IBES-Reichweiten wirken sich positiv auf die Jahresdurchschnittsbetrachtungen aus und begünstigen damit die Gesamtflächen-Vermarktung von RTL.“ Die ganze Geschichte lesen Sie hier.

Das Gesetz der Woche: Maas und Facebook

Justizminister Heiko Maas (SPD) steht unter Druck, in diesen Tagen. Sein geplantes Gesetz sieht vor, dass strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden gelöscht werden sollen. In komplizierteren Fällen bekommen die sozialen Netzwerke sieben Tage Zeit. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50 Millionen Euro. Doch Facebook fordert auf das geplante Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) zu verzichten. Das Gesetz sei „ungeeignet“, um Hate Speech und Falschmeldungen zu bekämpfen, schreibt das soziale Netzwerk in einer Stellungnahme, die der WirtschaftsWoche vorliegt.

Das soziale Netzwerk sieht nicht sich selbst, sondern den Staat in der Pflicht: „Der Rechtsstaat darf die eigenen Versäumnisse und die Verantwortung nicht auf private Unternehmen abwälzen. Die Verhinderung und Bekämpfung von Hate Speech und Falschmeldungen ist eine öffentliche Aufgabe, der sich der Staat nicht entziehen darf.“ Facebook fordert in seiner Stellungnahme eine europäische Lösung und warnt vor einem „nationalen Alleingang“. Der Deutsche Richterbund drängt die Regierungskoalition aus Union und SPD allerdings, ihr geplantes Gesetz gegen Hass und Hetze im Netz noch vor der Bundestagswahl Ende September zu beschließen. „Die Anbieter sozialer Netzwerke müssen ihrer schon heute bestehenden gesetzlichen Pflicht endlich nachkommen, strafbare Inhalte kurzfristig von ihren Plattformen zu entfernen“, sagte Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Der Auftritt der Woche: Hillary Clinton

Es ist wie ein steinige Weg der Aufarbeitung ihres zerstörten Lebenstraums: Nachdem die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton die Wahl gegen Donald Trump verloren hatte, zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Nun folgt nun stückweise das Comeback: Bei der hochrangigen Code Conference, die seit 15 Jahren von Kara Swisher und Walt Mossberg veranstaltet wird, arbeitete die 69-Jährige im kalifornischen Palos Verdes in einem einstündigen Interview den Wahlausgang noch einmal auf – vor allem die Macht von Social Media auf den Wahlausgang. Es war ein selbstbewusster Auftritt von Hillary Clinton auf der Conference im Gespräch mit Kara Swisher und Walt Mossberg:

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