Top-Performer heißen Ritter, Nivea und Canon

Zu den beliebtesten Marken der Bundesbürger gehörten im vergangenen Jahr wieder zahlreiche deutsche Traditionsmarken. Darunter zählte neben Adidas, Lufthansa, Gerolsteiner unter anderem auch Ritter Sport (im Bild) zu den Lieblingsmarken der deutschen Konsumenten. Der Schokoladenhersteller kam mit einem "Brandindex-Score" von 89 auf einen Höchstwert im Ranking mit der Körperpflegemarke Nivea (89) und dem Top-Performer unter den Konsumelektronikfirmen, Canon (91). Dies geht aus dem jährlichen Markenranking „BrandIndex Top-Performer 2011“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervor.

Der Studie zufolge konnten in verschiedenen Branchen allerdings auch einige ausländische Unternehmen – vor allem in Elektronik- und Internetbranchen – überzeugen. Hierzu gehören Marken wie Canon, Google, Amazon und vodafone. Für den der Untersuchung zugrundeliegenden Markenmonitor „YouGov BrandIndex“ werden jährlich rund 500.000 Verbraucherbefragungen durchgeführt.

Zwar konnte der überwiegende Teil der Marken sich auch in diesem Jahr erneut die Spitzenposition sichern, allerdings kam es innerhalb der einzelnen Branchen zu sehr interessanten Bewegungen.

Zu den Marken, die ihre Spitzenposition abgeben mussten zählt etwa Aldi im Lebensmitteleinzelhandel: Mit 68 BrandIndex-Punkten konnte sich Edeka erstmals als beliebtester Einzelhändler durchsetzen und liegt damit nun vor dem Discountprimus.

Auch im Textileinzelhandel konnte ein Anbieter relativ deutlich zulegen: Die Marke Peek & Cloppenburg erreichte im Jahr 2011 5 Punkte mehr als noch 2010 und ist aus Konsumentensicht erneut der beliebteste Textilhändler (63 BrandIndex-Punkte). Konkurrenten wie H&M und C&A mussten in Sachen Beliebtheit hingegen leichte Einbußen hinnehmen, während Zara bei den Verbrauchern stark zulegen konnte und sich der Spitzengruppe nähert.

Eine Verschiebung im Ranking gab es bei den Baumärkten: So heißt die beliebteste Baumarktkette der Deutschen nun Bauhaus (62 BrandIndex-Punkte). Obi (60 Punkte) entwickelte sich zwar stabil, verliert aber aufgrund des Zuwachses von Bauhaus den Spitzenplatz. Im Vorjahr teilten sich Obi und Bauhaus noch den ersten Platz.

Noch eindeutiger ist die Situation im Falle der Drogerieketten: Hier kann dm schon zum wiederholten mal als beliebtester Drogeriemarkt überzeugen und legte im Vergleich zum letzten Jahresranking sogar noch 2 Punkte zu.

Wie bereits im Vorjahr war Audi mit 88 Punkten in der Automobilbranche erneut Lieblingsautomarke der Deutschen. Allerdings konnten auch die anderen deutschen Premiummarken BMW, Porsche und insbesondere Mercedes auffallend stark an Beliebtheit zulegen.

In der Branche Automobilzubehör hatte mit durchschnittlich 88 Punkten im vergangenen Jahr die Reifenmarke Michelin die Nase vorn – auch wenn Continental am stärksten zulegen konnte.

Verlierer des Jahres waren Tankstellenketten: Hohe Benzinpreise und nicht zuletzt die Debatte um den neuen Kraftstoff E10 ließ die verschiedenen Tankstellenmarken in der Gunst der Verbraucher deutlich fallen. Einen Gewinner gibt es trotzdem: Jet verlor im Vergleich zu Konkurrenten weniger an Zustimmung und belegt mit 22 BrandIndex-Punkten nach wie vor den ersten Platz. Marktführer Aral liegt nach größeren Verlusten mit deutlichem Abstand lediglich auf Platz 2.

Eine Branche, die im vergvergangenen Jahr ebenfalls in der Kritik stand, ist die Bankenbranche. Hier konnte sich das Institut ING-Diba mit 53 BrandIndex-Punkten trotz des schwierigen Umfelds erneut als beliebteste Bank der Deutschen durchsetzen und sogar noch 2 Punkte zulegen – allerdings dicht gefolgt von den Sparda- und den Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Sparkassen, die ebenfalls sehr beliebt sind.

Eine Besonderheit bilden die Biermarken: Hier ist zwar bundesweit betrachtet Krombacher mit 72 BrandIndex-Punkten das beliebteste Bier der Deutschen, allerdings gibt es in dieser Branche regional sehr große Unterschiede. Radeberger etwa ist im Osten Deutschlands an der Spitze des Markenrankings.

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