Telekom setzt auf offene Innovationsphilosophie

Die Deutsche Telekom setzt in ihrer Zukunftsstrategie voll auf vernetztes Leben und Arbeiten. Die Sprachtelefonie wird weiter an Bedeutung verlieren, denn sie macht laut Angaben von COO Hamid Akvahan bei der Internationalen Consumer Electronics Messe IFA nur noch fünf Prozent ihres internationalen Datenvolumens aus. Seiner Ansicht nach werden Digitalisierung, Mobilisierung und Personalisierung die Zukunft der Telekommunikation bestimmen.

Intensive Bemühungen zur Erforschung des Konsumentenverhaltens in eigenen „User Experience Centers“ in Deutschland, den USA und Israel seien die Grundlage dieser Erkenntnisse. Die digitale Revolution werde vom Konsumenten getrieben, wie Akvahan erläuterte. Danach bringt die Digitalisierung allen Contents und die vollständige Konvergenz von TV, PC und Handy die Zukunft. Das Mobiltelefon werde zum multifunktionalen Alleskönner oder mit anderen Worten Schlüssel, Eintrittskarte, Reisedokument und Brieftasche in einem. Inhalte würden künftig nicht mehr auf Endgeräten gespeichert, sondern über das Internet abgerufen. Dieses muss daher immer sowie überall zugänglich sein und dabei Sicherheit bieten. Teilnehmen (participate) und teilen (share) sei die Devise, nach der Endgeräte die digital bereitgestellten Inhalte dann jeweils in der entsprechenden Auflösung darstellen.

Wie revolutionär sich die Telekommunikation entwickelt, demonstrierte Akvahan anhand der Entwicklung von SMS-Volumen, Digitalfotografie und Musikdownloads in den vergangenen 15 Jahren. Weltweit würden bereits 30 Prozent der Musikumsätze über Downloads generiert, wobei dies in Deutschland derzeit zu 9 Prozent der Fall sei. Videos und Filmdownloads würden sehr bald mit derselben Intensität folgen. „Wir sprechen von einer Consumer Revolution. Der Konsument bestimmt die Entwicklung“, sagt Akvahan. Wenn es um die Erforschung der Bedürfnisse von Verbrauchern geht, nehme die Deutsche Telekom in Anspruch, an vorderster Front mit dabei zu sein. Der Kunde wolle mehr Funktionalität, aber eine einfachere Handhabung der Geräte. Daher sei das Geheimnis erfolgreicher Produkte die Bedienerfreundlichkeit und die größte Herausforderung für Innovationen die Weiterentwicklung von User-Interfaces. „85 Prozent der Konsumenten beschweren sich über die Komplexität der Geräte, wollen aber die Funktionalitäten“, unterstreicht Akvahan. Es sei anzunehmen, dass die Intensität der Innovation in der Telekommunikationsbranche weiter zunehmen werde und tausende neue Produkte durch Innovation und Kollaboration auf den Markt kommen werden. Die Deutsche Telekom habe ihre Philosophie daher komplett geändert und setze auf eine „offene Innovationsphilosophie“, auf die Konvergenz verschiedener Technologien und kollaborativer Modelle – trotz möglicher Risiken, die sich dadurch ergeben. Das sei der einzige richtige Weg. pte

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