Tablets überholen Personal Computer schon 2015

Die Nachfrage nach Tablets steigt und steigt, schon im kommenden Jahr werden sich die mobilen Flachrechner besser verkaufen als Desktop-PCs inklusive Laptops, schätzt das Beratungsunternehmen IDC. Der Absatz von Personal Computern ging dagegen im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent zurück – ein Trend, der sich nach IDC-Prognosen weiter fortsetzen wird. Im Jahr 2015 werden die Tablet-Hersteller mehr als 300 Millionen iPads und Android-Geräte absetzen können – gegenüber 294 Millionen PCs und Notebooks.

Das Online-Statistik-Portal Statista hat die Entwicklung des Absatzes von stationären Rechnern inklusive Laptops sowie Tablet-Computern in einer mehrere Jahre umfassenden Grafik aufbereitet:

Quelle der Grafik: Statista

GfK: Vernetzte Technologien versprechen Wachstum im IT-Markt

Einen Paradigmenwechsel in der Nachfrage nach Computern hat auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) festgestellt: Klassische Desktop- und Mobile Computer wurden vor allem von den privaten Verbrauchern im letzten Jahr deutlich weniger nachgefragt, während ultra-mobil einsetzbare Tablets und in Konsequenz Cloud-Computing hohe Zuwachsraten aufwiesen. Insgesamt habe sich damit der IT-Markt in Deutschland im Jahr 2013 mit einem leichten Umsatzminus von zwei Prozentpunkten eher verhalten entwickelt.

In klassischen Computing-Segmenten wie Mobile oder Desktop Computer ging die Nachfrage 2013 laut GfK um zehn Prozent zurück – bedingt durch Sättigungseffekte bei den privaten Verbrauchern. Auch im Business-to-Business (B-to-B)-Umfeld waren diese Produkte aufgrund von „Ersatz-Zyklen“ weniger gefragt und verzeichneten eine rückläufige Nachfrage von sieben Prozent. Neue und innovative Segmente hingegen wiesen 2013 im deutschen Panelmarkt hohe Zuwachsraten auf. Das stärkste Wachstum gab es mit einem Nachfrageplus von 257 Prozent im Segment der Tablet Computer, aber auch UltraThin Notebooks (plus 90 Prozent) und Media Tablets (plus 56 Prozent) lagen bei den Konsumenten hoch im Trend.

Für 2014 sind die Prognosen in diesen Segmenten weiterhin positiv. Vor allem die privaten Verbraucher zeigten im letzten Jahr eine hohe Affinität zu diesen Innovationen und fragten sie häufiger nach als der B-to-B-Kunde. Einen Wachstumsschub für mobile Rechner verzeichnete die IT-Branche im vierten Quartal vor allem im Segment „UltraThin Notebooks mit Touch-Screen“. Im Dezember war hier bei privaten Verbrauchern bereits jedes fünfte verkaufte UltraThin Notebook mit einem Touch-Screen ausgestattet – Tendenz weiter steigend. Im professionellen Umfeld hingegen war es erst jedes siebte Gerät.

Die Zukunft gehört der Cloud

Der Onlinehandel war 2013 mit einem Nachfrageanteil am deutschen Gesamtmarkt von 32 Prozent bei UltraThin Notebooks (Vorjahr: 29 Prozent) und 29 Prozent bei Tablet Computern (Vorjahr: 18 Prozent) der Vertriebsweg mit dem stärksten Wachstum. Für Media Tablets dagegen war der traditionelle Fachhandel 2013 mit 63 Prozent Nachfrageanteil am Gesamtmarkt (Vorjahr: 56 Prozent) nach wie vor der dominierende Absatzweg. Einen Grund dafür sieht GfK im sich zum Teil wandelnden Käuferverhalten: Verbraucher, die sich für designorientierte Produktinnovationen interessieren, wollen die Endgeräte zunehmend optisch und haptisch im klassischen Shop erleben.

Für 2014 geht GfK von einer leicht positiven Entwicklung des gesamten IT-Marktes in Deutschland aus und prognostiziert ein Wachstum von drei bis vier Prozent. Elementarer Wachstumsmotor im Computing-Umfeld werden die Segmente „Touch & Thin“ sein. Digital verfügbare Dienste und Services werden zudem im Fokus stehen, um die vorhandene Infrastruktur an digitalen Endgeräten bedienen zu können. Die bestimmenden Themen im B-to-B-Umfeld werden deshalb Cloud-Infrastruktur, Big-Data– und Speicherlösungen sowie Security sein. Bei den Konsumenten sind verstärkt digitale Endgeräte und vernetzte Technologien gefragt, mit denen sie individuell, selektiv und zu jeder Zeit Informationen abrufen können.

(Statista/Gfk/asc)