Studien der Woche: Smartwatches überzeugen, das britische Konsumklima und IT-Beratungs-Unternehmen im Aufwind

Marktforschung und Wirtschaft veröffentlichen täglich neue Studien, die für Unternehmen und Marketer wichtig sein können. absatzwirtschaft liefert eine Zusammenschau der wichtigsten Ergebnisse der vergangenen Woche.

Top 1: Smartwatches überzeugen: neun von zehn Nutzern würden wieder kaufen

Wer sie nutzt, will sie behalten: 93 Prozent aller Smartwatch-Nutzer würden eine neues Gerät kaufen, wenn ein Nachfolgemodell erscheint oder ihre eigene Uhr kaputtgeht. Insgesamt hat ein Drittel der Befragten (30 Prozent) ihr Gerät als Geschenk erhalten. Die wichtigsten Funktionen im Alltag sind Textnachrichten, Terminerinnerungen, Fitness-Unterstützung – und natürlich das Ablesen der Uhrzeit. Für die Studie ließ der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. 504 Smartwatch-Nutzer in Deutschland befragen. Vier von fünf Smartwatch-Nutzern (78 Prozent) tragen die Uhr an mindestens fünf Tagen pro Woche. Jeder zweite Befragte (50 Prozent) gibt an, er sei sehr zufrieden mit seinem Gerät.

Im Schnitt sehen die Befragten rund 36 Mal am Tag auf ihr Gerät, häufig für weniger als zehn Sekunden – lang genug, um eine eingehende Nachricht zu lesen, nachzusehen, welcher Termin als nächstes ansteht oder wie sich das Wetter entwickelt. Welche Benachrichtigungen sie sehen möchten, steuern die Nutzer dabei sehr bewusst: Knapp die Hälfte der Smartwatch-Nutzer (45 Prozent) hat zumindest bei einigen Apps die Benachrichtigungen deaktiviert. Die meistgenannten Gründe dafür sind irrelevante und zu häufige Nachrichten. Insgesamt empfangen die Nutzer durchschnittlich rund 25 Hinweise täglich.

Eine hohe Akzeptanz findet die Smartwatch auch als Werbemedium. Allerdings sollten Unternehmen die Stärken der Technik dabei nutzen: Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) empfindet auf die persönlichen Interessen zugeschnittene Werbung per Smartwatch positiv. Aber nur dann, wenn es um individuell präferierte Marken geht, und wenn die Ansprache im richtigen Kontext erfolgt – etwa beim Betreten eines Ladengeschäftes. In Bezug auf Datensicherheit vertrauen die Befragten ihren Smartwatches: Nicht einmal ein Fünftel aller Studienteilnehmer (19 Prozent) sieht die Sicherheit der persönlichen Daten als problematisches Thema bei der Smartwatchnutzung.

Zur Studie: Die Studie SMARTWATCH ist eine Analyse zu Akzeptanz, Nutzung und Werbepotenzial von Smartwatches von defacto digital research, DAYONE und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Für die Erhebung wurden im März 2016 insgesamt 504 Smartwatchnutzer online befragt.

Top 2: 57 Prozent der Deutschen wünschen sich digitale Zusatzangebote in Museen

Museumsland Deutschland: Mehr als 6.000 Museen, Kunsthallen und Ausstellungshäuser gibt es hierzulande – und diese werben ununterbrochen um Besucher und Aufmerksamkeit. Bereits 4 von 10 Bundesbürgern (39 Prozent) gehen regelmäßig ins Museum, 28 Prozent sogar zwei bis drei Mal im Jahr. Doch diese Zahl könnte viel höher sein, wenn Kultureinrichtungen mehr auf elektronische Zusatzangebote setzen würden. Das geht aus einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung von fröbus, dem Spezialisten für 2D- und 3D-Visualisierungen, hervor. Demnach würden 57 Prozent der Deutschen öfter in ein Museum gehen, wenn das Angebot interaktive digitale Exponate zu Anschauungszwecken umfassen würde.

Die hochauflösende 2D- und 3D-Erfassung von analogen Beständen wie Gemälden, Skulpturen und Schriftstücken macht es möglich, die gespeicherten Daten für zahlreiche Wiedergabeformate und als Wissensspeicher zu verwenden. So wird jeder Museumsbesuch zu einem wissensreichen Abenteuer mit einem hohen Unterhaltungsfaktor: Digitale Exponate lassen sich zum Sprechen bringen und können faszinierende Geschichten zu den Werken und Künstlern erzählen. 76 Prozent der Deutschen würden visuell gestützte Führungen durch Ausstellungen und Sammlungen nutzen. Frei zugängliche Online-Datenbanken mit Exponaten und multimedialen Zusatzinformationen interessieren weitere 73 Prozent der Bevölkerung. 3D-Rekonstruktionen – bspw. durch Hologramme – von nicht mehr vollständig erhaltenen Gemälden oder Skulpturen begeistern 71 Prozent der Bundesbürger, während 65 Prozent Museums-Rundgänge in 3D über das Internet gern in Anspruch nehmen würden. All das wird durch die voranschreitende technische Entwicklung der letzten Jahre möglich gemacht. Die Digitalisierung von Kulturschätzen ist heute auf einem Niveau möglich, das noch nie qualitativ so hochwertig und nachhaltig war.

Zur Studie: Die repräsentative Online-Befragung wurde von fröbus gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Promio unter 1.000 deutschen Verbrauchern im Mai 2016 durchgeführt.