Studie spricht von der Renaissance des Markenartikels auf breiter Basis

Frauen im Alter von 14 bis 64 Jahre kennen durchschnittlich 47 Prozent von 1 079 Marken, die Konsumforscher für die Brigitte Kommunikations-Analyse 2008 abfragten. Zumindest dem Namen nach. Das sind vier Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren.

Im Gleichklang mit der wachsenden Bekanntheit seien auch die Sympathiewerte und die Verwendung von Markenartikeln gestiegen, heißt es in einer Mitteilung des Verlags Gruner+Jahr. Hätten die Frauen 2006 noch durchschnittlich 14 Prozent der abgefragten Marken sympathisch gefunden, sei dieser Wert 2008e um zwei Prozentpunkte auf 16 Prozent gestiegen. Die Analyse zeige, dass von 1 079 Marken bei der durchschnittlichen Frau 119 – also immerhin 11 Prozent – regelmäßig in den Einkaufskorb wandern.

Der Verlag spricht von einer „Renaissance des zeitweise kriselnden Markenartikels auf breiter Basis“. In einer weiteren Auswertung zeigen die Forscher, dass 49 vergleichbare Marken ihre Bekanntheit gegenüber 2006 erhöhen, während nur sieben Prozent an Bekanntheit verlieren. Ein Gewinner- /Verliererverhältnis von 31 zu 6 Marken bezogen auf die Sympathie, und 24 zu 7 Marken bei der Verwendung, ist für sie Beweis genug, dass viele Frauen ihre Liebe zum Markenartikel neu entdecken.

Die Konsumforscher kommen zu dem Schluss, dass der Grund für die neue Liebe zur Marke nicht im gewachsenen Vertrauen in den Markenartikel als Gattung, sondern in der Leistung der einzelnen Marke liegt: 83 Prozent der Frauen äußerten in der Studie, gezielt Marken zu kaufen, mit denen sie gute Erfahrungen machen. Die ebenfalls erhobene Einstellung zu Markenartikeln hat sich gegenüber der Vorgängerstudie nur wenig verändert. Zwar gaben 63 Prozent (2006: 57 Prozent) der Frauen an, bei größeren Anschaffungen sehr auf die Marke zu achten, andererseits erhöhte sich aber auch die Zahl derer, die nicht unbedingt zu einer bekannten Marke greifen, weil es in den Regalen auch andere Produkte gibt, die genauso gut sind (2008: 86 Prozent; 2006: 84 Prozent).

Seit 1984 erhebt die Brigitte Kommunikations-Analyse alle zwei Jahre repräsentativ die Einstellungen der circa 25 Millionen deutschen Frauen zwischen 14 und 64 Jahren zu allen konsumrelevanten Lebensbereichen sowie Bekanntheits-, Sympathie- und Verwendungsdaten von über 1000 Marken.

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