Spielehersteller und Werbetreibende sollten Online-Games Rechnung tragen

Computerspielen findet immer mehr im Internet statt und spricht Personen verschiedenster Altersstufen an. In der Veränderung begriffen sind daher auch Bedingungen für In-Game Advertising, wie eine Analyse von Gamematrix, der Forschungsabteilung von 11 Prozent Communications, belegt. Denn mit der stärkeren Verlagerung des Spielens ins Internet sinke auch die Bereitschaft, Geld für Spiele in Geschäften auszugeben.

Danach zeigen jüngste Zahlen, dass es in Deutschland mit einer zunehmenden Tendenz zum Online-Gaming mehr als 25 Millionen Computerspieler gibt. Obwohl Computerspielen eine beliebte und weit verbreitete Freizeitaktivität sei, falle die Bereitschaft, Geld im Laden für Spiele auszugeben, jedoch sehr gering aus. Beispielweise würden mehr als die Hälfte der befragten Teilnehmer ab und zu oder oft spielen, doch tätigten knapp 60 Prozent von ihnen gleichzeitig keine Ausgaben für Spiele. „Im Laden sitzt der Geldbeutel nicht mehr so locker. Ein paar Euro im Monat schmerzen den Kunden dagegen weitaus weniger“, sagt Forschungsleiter Carsten Szameitat. Hier könnten neuartige Modelle die Zahlungsbereitschaft heben, wie sie in den aufkommenden Online-Plattformen gegeben sind, die Spiele-Flatrates über Downloads oder Online-Spielen anbieten. In Verbindung mit der immer stärkeren Verlagerung des Computerspielens in den Online-Bereich entstehe so ein starker Zukunftstrend.

Zudem habe sich gezeigt, dass die Zielgruppe „Computerspieler“ bei weitem nicht so homogen ist wie bisher angenommen. Bei der Wahl von Spiele-Genres (Actionspiele von Männern und Jungen bevorzugt und Rollenspiele und Lebens-Simulationen von Frauen und Mädchen) bestünden nicht nur geschlechts- und altersspezifische Präferenzen, sondern auch Unterschiede in der Rezeption der Werbung in Zusammenhang mit dem Alter der Spieler. Beispielsweise würden ältere Spieler sowohl die Genres Fun-, Sport- und Geschicklichkeitsspiele als auch Strategie- und Simulationsspiele bevorzugen, während bei Jüngeren der Action-Aspekt stärker im Vordergrund stehe. Daher müsse bei der Platzierung von Werbeinhalten nicht nur auf die Passung von Marke und Spielgenre geachtet werden, sondern auch auf die passende Zielgruppenansprache und Gestaltung der Werbung.

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