Sieben Prozent des Werbebudgets in Europa gehen 2008 online

Innerhalb der nächsten vier Jahre werden sich die Ausgaben für Online-Werbung in Europa verdreifachen. Die European Interactive Advertising Association (EIAA), der europäische Branchenverband der Online-Vermarkter, rechnet damit, dass Werbetreibende bis Ende 2008 sieben Prozent ihrer gesamten Werbebudgets für den Online-Bereich verwenden.

Derzeit stellt die Online-Werbung einen der am schnellst wachsenden Werbebereiche dar. Carat hat im Januar 2005 in ihrem Carat Global Adspend Forecast ein Anwachsen des weltweiten Volumens der Online-Werbung in 2005 um 20 Prozent prognostiziert. Dem gegenüber sollen die gesamten weltweiten Werbeausgaben lediglich 4,9 Prozent ansteigen.

Die im November 2004 von der EIAA veröffentlichte „Media Consumption Study“, eine Studie zur Mediennutzung in Europa, ergab, dass das Internet bereits einen Anteil von 20 Prozent am gesamten Medienkonsum in Europa einnimmt. Dies ist bereits mehr als der Nutzungsanteil von Zeitungen und Zeitschriften. Fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent) gab in der Studie an, täglich online zu sein.

„Da heute eine von fünf Stunden der Mediennutzung auf das Internet entfällt, liegt es auf der Hand, dass der Online-Anteil der Medienausgaben rasch ansteigen muss, wenn die Werbeträger ihre Zielgruppen wirklich effektiv
erreichen wollen“, erklärt Michael Kleindl, Vorsitzender der EIAA. Wenn sich die derzeitigen stabilen Trends wie Breitbandnutzung und Internetdurchdringung fortsetzten, könnte man davon ausgehen, dass der Online-Bereich 2015 zwischen 15 und 20 Prozent des europäischen Werbemarktes einnehmen werde. Diese Entwicklung nehme den gleichen Lauf wie in den USA, wo sich die Werbeausgaben im Internet bereits im zweistelligen Bereich bewegten.

Die EIAA rechnet vor allem mit einem starken Ertragswachstum in der Online-Markenwerbung, da immer mehr Markenkonzerne das Internet in ihre Marketingstrategien integrieren. Da sich das Suchmaschinengeschäft nach
einem rapiden Anstieg allmählich auf einem konstanteren Niveau einpendelt, geht die EIAA davon aus, dass sich die Wachstumsraten von Markenwerbung und Suchmaschinen-Marketing langsam angleichen. Die Markenwerbung, einschließlich des Sponsorings, wird 2006 voraussichtlich ungefähr 45 Prozent der Ausgaben für Online-Werbung ausmachen und diesen Anteil auch während des weiteren Marktwachstums beibehalten.

Die EIAA erstellte diese Prognose anhand von Daten und Untersuchungen ihrer Mitglieder sowie ihrer Kenntnisse des europäischen Marktes und der lokalen Märkte. Zusammen erreichen die Netzwerke der EIAA-Mitglieder mehr als 80 Prozent der europäischen Internetnutzer.

www.eiaa.net