Shopping-Möglichkeiten auf Facebook erwünscht

Wie setzen Händler und andere Marken Social Commerce ein, um Verbraucher online und offline für sich zu gewinnen? Dieser Frage geht die Kommunikationsagentur JWT in ihrem aktuellen Trendreport nach. Untersucht werden die folgenden drei Haupttrends: der verstärkte Verkauf über Facebook (Händler verkaufen direkt über das soziale Netzwerk), die Übernahme des Social Graphs für E-Commerce-Seiten und die Einführung des Social Graphs in die reale Welt. Thema des Reports ist zudem, ob es für jeden dieser Trends einen Katalysator gibt und was dies für die Vermarktung bedeuten und bewirken könnte.

„Die erste Phase des Social Commerce sorgt für viel Aufregung, denn Markenunternehmen experimentieren derzeit mit verschiedensten Möglichkeiten, um den Social Graph mit Shopping zu verknüpfen“, sagt Martin Wider, CEO JWT Germany. Dies berge für Marken natürlich ein enormes Potenzial, um stärker personalisierte und leichter zugängliche Umgebungen zu schaffen sowie persönliche Empfehlungen zu forcieren – vor allem, wenn es um die Zielgruppe der so genannten „Millenials“ (20- bis 33-Jährige) gehe.

Der Report zeigt, dass sich die Millennial-Generation am stärksten für F-Commerce (E-Commerce-Aktivitäten auf Facebook) interessiert: Mehr als vier von zehn in den USA und Großbritannien Befragten dieser Altersgruppe hätten angegeben, sie würden sich mehr Einkaufsmöglichkeiten auf Facebook wünschen; bei der Generation X (34 bis 46 Jahre) seien es 26 Prozent, bei den Baby-Boomern (47 bis 66 Jahre) 16 Prozent. Fast die Hälfte aller Millenials verbringe eigenen Aussagen zufolge bereits jetzt so viel Zeit auf Facebook, dass sie genauso gut auch noch dort einkaufen könnten – im Gegensatz zu lediglich einem Viertel der Generation X und 14 Prozent der Baby-Boomer. Ähnlich wünschten sich 48 Prozent der Millienials, dass ihre bevorzugten Shops ihre Produkte/Dienstleistungen direkt auf Facebook anbieten – 27 Prozent der Generation X und 19 Prozent der Baby-Boomer seien der gleichen Ansicht gewesen.

Eine große Hürde für F-Commerce sind der Studie zufolge datenschutzrechtliche Bedenken:

Fast acht von zehn amerikanischen und britischen Erwachsenen hätten datenschutzrechtliche Bedenken im Zusammenhang mit Einkäufen direkt über das Social Network Facebook geäußert. Drei Viertel der Befragten hielten Facebook für Einkäufe nicht sicher genug, während fast genauso viele angaben, sie würden keine Shopping-Anwendung auf Facebook nutzen, da sie eine Einschränkung ihrer Privatsphäre befürchten, etwa durch Weitergabe von Daten an Dritte. Interessanterweise sorge sich ausgerechnet die Millennial-Generation trotz Wunsch nach F-Commerce am meisten um den Datenschutz.

Zu schnelleren Entscheidungen verhilft den Menschen laut Trendstudie die Übernahme des Social Graphs: Bei der Frage nach Webseiten, die personalisierte Empfehlungen aufgrund des Facebook-Profils abgeben, fanden 46 Prozent der amerikanischen und britischen Erwachsenen, sie könnten angesichts des Überangebots an Informationen hilfreich sein. Am wahrscheinlichsten sei es für die Millennial-Generation (59 Prozent), gefolgt von 49 Prozent der Generation X und 31 Prozent der Baby-Boomer. Über ein Drittel habe angegeben, mit Hilfe einer derartigen Personalisierung könnten sie sich schneller entscheiden. Erneut seien eher die Millennials (51 Prozent) dieser Ansicht gewesen, in der Generation X hätten sich 36 Prozent entsprechend geäußert und von den Baby Boomern lediglich 21 Prozent.

Die Trendreports von JWT sind das Ergebnis quantitativer und qualitativer Forschung sowie von Sekundäranalysen, die JWT Intelligence das ganze Jahr über durchführt. Speziell für diesen Bericht befragte JWT Intelligence Experten und Beeinflusser aus Technologie, Forschung und Unternehmen und führte mit Hilfe des eigenen Online-Recherchetools Sonar in den USA und Großbritannien eine quantitative Studie durch. Befragt wurden 971 Erwachsene ab 20 Jahren. Der Bericht „Social Commerce“ ist auf der Homepage von JWT Intelligence abrufbar.

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