Serie “Start-ups für eine bessere Zukunft”, Folge 4: Cirplus

Wenn es um Nachhaltigkeit geht, kommen die besten Ideen oft von innovativen Start-ups. Damit überzeugen sie sogar manchmal die ganz Großen. Wir stellen sechs junge Unternehmen vor, die Sie im Auge behalten sollten.
Cirplus-Gründer
Christian Schiller hat Cirplus 2018 mitgegründet. (© Cirplus)

Kreislaufwirtschaft ist wichtig – doch damit sie auch funktioniert, kommt es vor allem auf eines an: die Beschaffung des richtigen Materials in der richtigen Menge und der richtigen Qualität. Und das auch noch zu vertretbaren Preisen. Was in der Praxis schier unmöglich ist, gelingt dem Start-up Cirplus mithilfe von künstlicher Intelligenz. Entstanden ist eine globale Beschaffungsplattform für Rezyklate und Kunststoffabfälle, die den Einkauf und Vertrieb von recycelten Kunststoffen so einfach gestalten soll wie nie. In Kombination mit der Standardisierung von recycelten Kunststoffen kann jede*r Beteiligte genau nachvollziehen, um welches Material es sich handelt.

Dafür hat Cirplus den eigenen DIN-Standard DIN SPEC 91446 initiiert – der weltweit erste für hochwertiges Kunststoffrecycling jenseits von PET. Denn nur wenn die Industrie weltweit von denselben Standards ausgeht, können KI und Algorithmen Handelstransaktionen sinnvoll unterstützen. Kürzlich brachte der Verband der Automobilindustrie eine neue Richtlinie für den Einsatz von Kunststoffrezyklaten in Autos auf den Weg und stützte sich dabei auf den Standard von Cirplus – ein Meilenstein für die Gründer. Doch darauf ruhen sie sich nicht aus. Ihr Credo: „Wir sind erst dann zufrieden, wenn kein Kunststoff mehr in die Umwelt gelangt.“

(jag, Jahrgang 1980) ist freie Autorin und in der Marketingwelt zuhause. Seit ihrem Studium begeistert sie das Thema, denn es steht einfach nie still! Was heute ein Trend ist, kann übermorgen Standard sein – oder wieder weg vom Fenster. Als waschechte Münchnerin ist sie ihrer Heimat natürlich (mit Ausnahmen in Frankreich und Regensburg) treu geblieben: #schönstestadtderwelt!