Vor allem Ägypten verzeichnete ein Wachstum von 67 Prozent gegenüber dem – vom Arabischen Frühling geprägten – Vorjahresquartal. Auch in Lateinamerika gab es signifikante Zuwächse (9,6 Prozent). Im asiatisch-pazifischen Raum legten die Werbeausgaben um 1,7 Prozent zu – nach den hohen Wachstumsraten der vergangenen Jahre ein relativ kleiner Zuwachs. In Nordamerika stiegen die Werbeausgaben um 2,1 Prozent. Europa war die einzige Region, die einen Rückgang (minus 1,4 Prozent) der Werbeausgaben verzeichnete, wobei die von der Rezession am stärksten betroffenen Länder die höchsten Einbußen hinnehmen mussten.
Höchste Zuwachsraten für Onlinewerbung
Während die Werbeausgaben im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat nur leicht anstiegen, fielen die Wachstumsraten in den Folgemonaten kontinuierlich höher aus. Im März 2012 lagen die weltweiten Werbeausgaben bei 4,5 Prozent über dem Vorjahresmonat. Marktbedingungen und politische Unruhen im Jahr 2011 können die Ursachen für die Rückgänge im letzten Jahr sein.
Angesichts eines hohen Verbrauchervertrauens und Marken auf der Suche nach neuen Käufern sind steigende Werbeausgaben an sich keine große Überraschung – sowohl weltweit als auch medienübergreifend. Fernsehen, Zeitungen, Radio, Außenwerbung, Internet und Kinowerbung profitierten alle von den gestiegenen Werbeausgaben. Während Fernsehwerbung weiterhin die Mehrheit der Werbeausgaben für sich verbuchen konnte, erreichte Internetwerbung mit einem Plus von 12,1 Prozent im ersten Quartal 2012 die höchsten Zuwachsraten.
Handel und Telekommunikation sind Wachstumstreiber
Der Kampf um Verbrauchergunst und -gelder im Bereich Mobile führt zu signifikantem Wachstum bei den Werbeausgaben der Telekommunikationsbranche rund um den Globus. Dem Nielsen Report zufolge gab es hier einen Anstieg um 7,8 Prozent, und damit die zweithöchste Wachstumsrate der betrachteten Branchen, gleich nach dem Handel (10,8 Prozent).
Die einzigen Bereiche mit rückläufigen Werbeinvestitionen im ersten Quartal 2012 waren Gebrauchsgüter (Haushaltsgeräte, Möbel und Dekoration, Informationstechnologie) sowie Industrie und Dienstleistungen (Unternehmensservices, Immobilien, Institutionen, Energie und Wasser). Zusammen stehen diese Sektoren für mehr als 16 Prozent aller Werbeausgaben. Den größten Anteil der weltweiten Werbespendings nehmen mit 23,4 Prozent die Fast Moving Consumer Goods (FMCG) ein, gefolgt mit einem größeren Abstand von der Unterhaltungsbranche mit 12,1 Prozent.