Danach haben 54 Prozent der Befragten angegeben, online nach gewünschten Produkten zu recherchieren, während 42 Prozent der Studienteilnehmer regelmäßig im Netz einkaufen. Von Personen, die im Geschäft einkaufen, erachteten 72 Prozent es als wesentlich oder zumindest nützlich, nicht vorrätige Waren vor Ort zu bestellen, um sie zum Händler oder gar direkt zu sich nach Hause liefern zu lassen. Das stelle eine Möglichkeit für Händler dar, das Problem ausverkaufter Waren elegant zu lösen. „Händler mit einer echten Cross-Channel-Strategie können das Internet nutzen, um ihre Verkäufe im Laden anzukurbeln. Der Kunde von heute ist sehr anspruchsvoll und schätzt den Komfort, Waren im Geschäft um die Ecke abholen und zurückgeben zu können. Dies erhöht auch den Kundenverkehr“, sagt David Hogg, Retail/CPG Marketing Manager bei Sterling Commerce. Hier böte sich ein Ansatz für Händler, den Kunden nicht mit leeren Händen aus dem Laden zu lassen. Allerdings sei es immer noch schwierig, Händler mit entsprechenden Lösungen zu finden, die den Shop-Verkauf nahtlos mit dem im Internet verknüpfen könnten.
Vergleiche man das Kaufverhalten europäischer Kunden, variiere es je nach Segment. So würden durchschnittlich 64 Prozent der Befragten in Großbritannien, Deutschland und Schweden Bücher, DVD´s und Musik online kaufen, während Franzosen dabei mit 43 Prozent zurückhaltender seien. Bei Unterhaltungselektronik recherchierten 60 Prozent der Käufer zuerst online nach den Produkten, während 37 Prozent aller Befragten diese Produkte generell im Handel erwerben würden. Was die Recherche von Kleidung im Internet betreffe, bildeten Franzosen mit 40 Prozent die Spitze, gefolgt von Deutschland mit 37 Prozent, Großbritannien mit 35 Prozent und Schweden mit 32 Prozent. Für den Kauf von Bekleidung im Ladengeschäft liege die Quote in Schweden und Frankreich bei 79 beziehungsweise 77 Prozent, während in Großbritannien 74 Prozent und in Deutschland 64 Prozent der Befragten ihre Kleidung im Geschäft kaufen. Hogg empfiehlt, dass die verschiedenen Handelssegmente voneinander lernen sollten: „Buch- DVD-, und Musikgeschäfte beispielsweise können von Händlern der Unterhaltungselektronik lernen, wie man Warenrückgaben regelt, zusätzliche Kaufanreize schafft oder online bestellte Ware im Laden abholen kann. Dadurch können Impulskäufe unterstützt und der Umsatz gesteigert werden.“