Schlecht angepasste Inhalte verärgern Zielgruppe

Marken vernachlässigen ihre mobile Kommunikation und damit den direkten Draht zu relevanten Zielgruppen, betont die Studie „Smart Marketing – Mobilising your brand“, durchgeführt von der Kommunikationsagentur Weber Shandwick und dem Marktforschungsunternehmen KRC Research. Befragt wurden 2 000 Smartphone-Nutzer – jeweils 400 Personen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. Die Interaktion mit Verbrauchern via Smartphone bezeichnen die Studienverantwortlichen als große Herausforderung für Marken und Unternehmen, denn die internetfähigen Mobiltelefone seien das beliebteste Medium für den Kontakt mit Marken.

45 Prozent der Befragten hätten angegeben, bevorzugt mit Unternehmen zu arbeiten, die eine Interaktion via Smartphone ermöglichen. Dennoch schöpften viele Firmen das Potenzial einer engen Vernetzung mit dem Kunden nicht aus. „Das Smartphone stellt für den Verbraucher einen zentralen Bestandteil seines Alltags dar. Doch unsere Studie macht deutlich, dass die zugesprochene Aufmerksamkeit und Höhe der Marketingbudgets für mobile Kommunikation noch nicht deren Bedeutung als Katalysator sozialer Inhalte und Fürsprecherschaft gerecht wird“, erklärt Colin Byrne, CEO EMEA von Weber Shandwick. Im ersten Quartal 2011 sei der Absatz von Smartphones laut einer Gartner-Untersuchung weltweit um 85 Prozent gestiegen – ein deutliches Zeichen für Marketingprofis, wie wichtig diese Technologie als Kommunikationsplattform sei.

Knapp die Hälfte der europäischen und etwa ein Drittel der deutschen Smartphone-Nutzer fühlen sich laut Studie bereits „nackt“ ohne ihr Mobiltelefon. Jeder vierte der europaweit Befragten checke Informationen und E-Mails lieber auf dem Smartphone als auf dem PC, selbst zu Hause. 30 Prozent gäben an, innerhalb des letzten Jahres Informationen über Unternehmen oder deren Angebote via Smartphone weitergeleitet zu haben. Damit seien Firmen-News die mobil am häufigsten geteilten Inhalte und machten Verbraucher zu wichtigen „Brand Advocates“. In Deutschland schaue jeder siebte Smartphone-Besitzer regelmäßig mit dem Handy nach Informationen über Produkte oder Unternehmen. Jeder Sechste vergleiche via Mobiltelefon Preise und Angebote online.

Laut einem Drittel aller Befragten beeinflussen Smartphones die Meinung über Produkte und Unternehmen sowie die Interaktion mit ihnen. 57 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer würden beispielsweise positiver über Firmen denken, wenn deren Websites auf Mobiltelefonen abrufbar sind, von allen europäischen Studienteilnehmern sagten das 71 Prozent. Zwei Drittel der europäischen User zählten eine schwierige Navigation und langsam ladende Websites zu den nervigsten Schwächen bei der Benutzung von Smartphones. Knapp die Hälfte finde es ärgerlich, keine Informationen über Unternehmen in der Umgebung zu finden. Mit 45 Prozent auf Platz eins der europäischen Verbraucherwunschliste für mobile Kommunikation stehen Websites, die mit dem Smartphone einfach und problemlos zu nutzen sind.

Die Studie zeigt weiter, dass 51 Prozent der britischen und 54 Prozent der französischen Befragten eine sehr enge Bindung zu ihrem Smartphone haben; deutsche User sind dagegen zurückhaltender: Lediglich 25 Prozent geben an, dass das Smartphone ihre Meinung zu Firmen und Produkten beeinflusst. „Unsere Studie stellt deutliche Möglichkeiten für Marken heraus, durch Smartphones näher an ihre Zielgruppen zu gelangen. Dazu sollten Unternehmen ein kritisches Auge darauf haben, in welcher Form diese Menschen via Smartphone mit oder über Firmen kommunizieren“, fasst Colin Byrne zusammen. Im nächsten Schritt könnten Unternehmen dann Nutzen aus der Unmittelbarkeit, Ortsbezogenheit und Personalisierung ziehen, die mobile Technologien per se auszeichnen, um so ihre Kommunikation zu verbessern. Alle Informationen zur Studie sind in einem Berichtsband zusammengefasst und können auf der Homepage der Agentur abgerufen werden.

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