Schäfer wird neuer Chef bei VW-Tochter Skoda

Die nächste Personalie im VW-Konzern ist unter Dach und Fach: Thomas Schäfer, bisheriger Geschäftsführer von VW Südafrika, wird neuer Skoda-Chef. Der 50-jährige Manager soll dafür sorgen, dass sich die VW-Tochter im Volumenmarkt gegenüber der Konkurrenz aus Korea und Frankreich behauptet.
Thomas Schäfer kam 2012 von Daimler zum VW-Konzern. (© Volkswagen)

Thomas Schäfer ist neuer Chef der tschechischen Volkswagen-Tochter Skoda. Das teilte der Autobauer mit Sitz in Mlada Boleslav bei Prag am Montag mit. Schäfer war bisher Geschäftsführer von Volkswagen Südafrika und zugleich Vorsitzender des Afrikanischen Automobilhersteller-Verbandes.

Der 50-Jährige folgt auf Bernhard Maier, der den Spitzenposten zum 31. Juli nach knapp fünf Jahren abgegeben hatte. Maiers Abgang war nur eine von mehreren Top-Personalien, die der Wolfsburger Autobauer im Juni und Juli bekanntgegeben hatte.

Nach 21 Jahren von Daimler zu VW

Der im hessischen Marburg geborene Schäfer war 2012 von Daimler-Chrysler zu Volkswagen gewechselt. Bei den Schwaben hatte der Maschinenbauingenieur 1991 seine berufliche Laufbahn begründet und in mehr als zwei Jahrzehnten unterschiedliche Aufgaben in Deutschland, den USA, Südafrika und Malaysia begleitet.

Nach seinem Wechsel zu VW leitete Schäfer zunächst die Abteilung Konzernproduktion Ausland. Drei Jahre später ging er für die Wolfsburger nach Südafrika, wo er unter anderem neue Produktionsstandorte aufbaute und das Vertriebsnetz ausbaute.

Skoda soll auf Masse statt Klasse setzen

VW-Konzernchef Herbert Diess hatte bereits klare Vorgaben für den Maier-Nachfolger gemacht. Skoda sei „nicht aggressiv genug“ am Volumenmarkt im Wettbewerb mit der koreanischen und französischen Konkurrenz. Es nütze nichts, wenn sich Skoda zu einer dritten Premiummarke innerhalb des Konzerns entwickele.

Skoda gilt im VW-Konzern als Renditeträger. Weltweit lieferte die Marke im vergangenen Jahr 1,24 Millionen Neuwagen aus. Im ersten Halbjahr 2020 erwirtschaftete Skoda trotz einer Corona-bedingten Betriebspause und eingebrochener Absatzkanäle ein positives operatives Ergebnis von 228 Millionen Euro.

tht/dpa