Renate Köcher als Marke und Mensch gewürdigt

Zum achten Mal zeichnete der Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher die Gewinner im Wettbewerb um den Preis der Deutschen Marktforschung aus. Im Rahmen des 47. BVM-Kongresses wurde Prof. Dr. Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach als „Persönlichkeit des Jahres“ gefeiert. Den „Innovationspreis“ erhielt der GfK-Verein.

Wegen ihrer besonderen Leistungen für die Branche wurde die Chefin des IfD Institut für Demoskopie Allensbach, Prof. Dr. Renate Köcher, als Persönlichkeit des Jahres ausgezeichnet. In der Laudatio sagte Stefan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ): „Frau Professor Köcher steht nicht nur für wissenschaftliches Arbeiten auf hohem Niveau, sondern ebenso für Orientierung und Beratung. Ihre Präzision und Klarheit, ihre Professionalität und Natürlichkeit sind Kennzeichen, die sie unique machen.“ Kunden schätzten die Marke Renate Köcher und schätzten den Mensch Renate Köcher. „Sie weiß wie kaum jemand anderes, wie es unserer Branche geht, wie sie wirkt und funktioniert und wo sie steht und welchen Wert die freie Presse für das Funktionieren einer intakten Gesellschaft und Demokratie hat.“

Was der Gesichtsausdruck verrät

Mit dem Innovationspreis werden Methoden oder Verfahren ausgezeichnet, die methodisch innovativ sind und gegenüber bestehenden Ansätzen Neues sowie Effektivitäts- und Effizienzvorteile aufweisen. Der diesjährige Preis ging an die GfK-Nürnberg e.V. mit dem GfK Emoscan, ein Instrument, das der Analyse dessen dient, was der Gesichtsausdruck über die Werbewirkung verrät. Mit der innovativen Softwarelösung des GfK Vereins kann eine mittels handelsüblicher Webcam erfasste Reaktion der Mimik auf Beurteilungsgegenstände sekundengenau und mit hoher Validität kartiert und dargestellt werden. Die für Marketingprozesse entscheidenden Emotionen wie Überraschung, Freude, Ärger oder Traurigkeit sind dadurch automatisiert erkennbar und interpretierbar; noch subtilere Emotionsausdrücke sind in Entwicklung. Diese Innovation stellt im Spektrum non-invasiver, impliziter Messverfahren eine Alternative zu neurowissenschaftlichen Instrumenten wie EEG dar, und das mit teilweise höherer Aussagegüte. Hohen praktischen Nutzen verspricht das modular einsetzbare Instrument insbesondere in der quantitativen und qualitativen Kommunikationsforschung und bei der Optimierung von Produkt- und Packungsgestaltung.

Neue Leitwährung „Markenerleben“

In der Kategorie Best Paper wurde in diesem Jahr erstmals der beste Beitrag im Rahmen des Call for Papers zum Kongress der Deutschen Marktforschung vergeben. Die Jury entschied, zwei Bewerber auszuzeichnen, die sich mit dem Thema „Markenpositionierung und -führung“ einmal aus akademischer und zum andern aus der Sicht der Marketing- und Marktforschungspraxis befassen. Zum ersten Siegerteam gehören Dr. Maria Kreuzer und Dr. Sylvia von Wallpach von der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck mit ihrem Beitrag „Multi-Sensory Sculpting (MSS): Die Erhebung multi-sensorischen Markenwissens anhand dreidimensionaler Skulpturen“. Dem zweiten Team gehören Heike Kindel und Uwe Munzinger von dem auf Markenforschung spezialisierten Institut Musiol Munzinger Sasserath mit ihrem Beitrag „Markenerleben: neue Leitwährung in Markenführung und Markenforschung im postdigitalen Zeitalter“ an.

Den Wettbewerb zum Nachwuchsforscher des Jahres schreibt der BVM gemeinsam mit dem Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) aus. Dieser Preis geht an jüngere Wissenschaftler, die herausragende Dissertationen, Diplom- oder Masterarbeiten verfasst haben. Preisträger in der Kategorie Dissertation ist Dr. Kai H. Krieger, Unternehmensgründer 3Steps, Institut für Marken- und Kommunikationsforschung, EBS Oestrich-Winkel, mit seiner Arbeit „Guerilla-Marketing: Alternative Werbeformen als Techniken der Produktinszenierung“. Sieger in der Kategorie Master-/Diplomarbeit ist Jens Hofmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Duisburg, mit der Masterarbeit „Buying Decisions: The Influence of Social Recommendations and Product Attributes”.

www.preisderdeutschenmarktforschung.de