Rekorder beeinflussen Mediaplanung und – einkauf

TV-Sender fürchten das unaufhaltsam näher rückende Zeitalter der digitalen Videorekorder (DVR) und überlegen schon, wie sie Zuschauer, trotz der Möglichkeit, Sendungen zu einem späteren Zeitpunkt anzusehen, genau zur Sendezeit vor die Bildschirme bekommen. Wie das Wall street Journal berichtet, wird nicht nur das mögliche Überspringen von Werbung, sondern auch das Aufzeichnen einer Sendung Einfluss darauf haben, wie Mediaplaner buchen.

Wie das Wall Street Journal berichtet, kaufen beispielsweise Kinos Werbezeiten einen Tag vor Erstausstrahlung eines Blockbusters, um mehr Leute in die Kinos zu bringen. Diese Art von Werbeplatzierung wird dann obsolet, wenn Konsumenten die entsprechende Sendung aufzeichnen um sie einige Tage später anzuschauen. Aus diesem Grund suchen Fernsehstationen nach Programmen wie „Desperate Housewives“, die Zuschauer zwingen zur Sendezeit vor der Mattscheibe zu sitzen. Schließlich könnten sie sonst in die Verlegenheit kommen, am nächsten Tag nicht mitreden zu können.

Eine von der Werbeagentur Accenture durchgeführte Studie ergab, dass US-Haushalte heute zwei Prozent der Werbung überspringen. Bis 2009 werden sie der Erhebung zufolge bereits 22 Prozent der Werbung übergehen. In acht Prozent der US-Haushalte finden sich derzeit DVRs. In vier Jahren sollen bereits 40 Prozent über ein solches Gerät verfügen. Gelassener sieht John Miller von NBC Universal die Situation. „Zwar werden DVRs eine Auswirkung haben, dennoch entpuppt sich das Wachstum langsamer als von einigen erwartet“, erklärt Miller. pte

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