Reiseindustrie setzt auf Online-Kommunikation

Die Reiseindustrie blickt nach dem Ende der Wirtschafts- und Finanzkrise in Deutschland positiv ins Jahr 2011. Die nachhaltige Erholung des Marktes wird sich nach Einschätzung von Top-Managern der Branche auch in den geplanten Marketingaktivitäten widerspiegeln: Einer aktuellen Befragung zufolge gehen 80 Prozent von 500 Entscheidern der Branche davon aus, dass die Reiseindustrie wieder verstärkt ins Marketing investieren wird.

Allerdings werden sich die Marketingstrategien weiter verändern, wie die Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Trendscope im Auftrag des Travel Industry Clubs ergab. 84 Prozent der Befragten hätten die Meinung vertreten, dass die Marketingausgaben der Touristikunternehmen im Jahr 2011 verstärkt von Print- zu Onlinemedien wandern werden. Gute Perspektiven würden auch dem vielfach umstrittenen Internetdienst Google Street View prognostiziert. Dieser hat laut Einschätzung der Experten sehr gute Chancen, sich als Marketinginstrument für touristische Destinationen zu etablieren. So könne die Reise virtuell schon vor dem Urlaub beginnen. Für 96 Prozent der Entscheider stehe außerdem fest, dass der Online-Vertrieb für Urlaubsreisen weiter wachsen wird.

Insbesondere das Social Networking gewinnt der Umfrage zufolge für die Reiseindustrie eine immer stärkere Bedeutung. Knapp drei Viertel der Befragten hielten Facebook für einen in Zukunft unverzichtbaren Marketing- und Vertriebskanal der Touristikindustrie. Die neuen Mitbewerber zu den herkömmlichen Vertriebskanälen würden die Menschen schon jetzt mit sich tragen: 93 Prozent der befragten Manager erwarteten, dass der Stellenwert von Smartphones als Vertriebs- und Marketingkanal der Reiseindustrie im kommenden Jahr steigen wird. 91 Prozent prognostizierten, dass die Zahl der Reisebüros im Jahr 2011 weiter zurückgehen wird. Gleichzeitig gingen 56 Prozent auch davon aus, dass sich Reisebüros in verschiedenen Segmenten gegen die Online-Konkurrenz im Internet durchsetzen werden.

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