Der neue Waschmittel-Spot der Firma Qiaobi wird zurzeit von diversen Medien als “rassistischste Werbung aller Zeiten” betitelt.
Im Clip ist eine junge Asiatin mit ihrer Wäsche beschäftigt. Ein Maler kommt um die Ecke und pfeift ihr zu. Die Frau ruft ihn zu sich heran, lächelt ihn an, steckt ihm eine Kapsel des Waschmittels in den Mund und verfrachtet den Mann kopfüber in die Waschmaschine. Im Spot geht es nicht, wie anfänglich gedacht, um die dreckige Malerwäsche. Nein, es geht um den farbigen Mann, der in die Waschmachine gestopft wird. Denn, oh Wunder, nach dem Waschgang ist der nicht mehr dunkelhäutig, sondern ein hellhäutiger Chinese. Aber sehen Sie selbst:
“Change starts with Qiaobi”, zu deutsch “Wandel beginnt mit Qiaobi”, lautet dann auch noch der Werbeslogan.
Und das Netz entlädt sich:
Really?….. and people still try to tell me racism is over #qiaobi https://t.co/xUAy5Ko8Ns
— Kayleigh (@KayleighLDN) May 27, 2016
Wenn #Werbung so richtig in die Hose geht: Waschmittelhersteller #Qiaobi hat noch nie was von #Rassismus gehört https://t.co/IcsvlT4HG9"
— DW | Wirtschaft (@dw_wirtschaft) May 27, 2016
Thanks for the racism #Qiaobi https://t.co/vwmvS2yk5e I prefer to stay the color God made me. It's beautiful & He makes no mistakes.
— Gayle Bass (@gaylebass) May 28, 2016
Does China know what year/decade/century we are living in now? Could someone inform them via a smoke signal? Telegraph? #Qiaobi #racism
— BrendaLand (@BrendaPlanet) May 26, 2016
Die Entschuldigung
Die Entschuldigung folgte dann nach ein paar Tagen vom Unternehmen: “For the harm the commercial and the over-hyped controversy has caused to people of African descent, we want to apologize. We sincerely hope that internet users and the media will not continue over-analyzing the situation.”
Rassismus wird in verschiedenen Ländern und Kulturen verschieden interpretiert und behandelt. In China herrscht ein anderes Verständnis als zum Beispiel in den USA oder in Deutschland. Der BBC zufolge leben in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt China (1,3 Milliarden Einwohner) nur rund 600.000 Ausländer. Trotzdem schützt dieses nicht vor Rassismus gegenüber anderen Hautfarben oder Minderheiten.
Lustiger Spot 🙂
Gott sei Dank nicht aus Deutschland oder sogar von der AfD – das wäre ein Fressen!