„Promoted Tweets“ sollen Twitter profitabel machen

Twitter startet mit seinem lang erwarteten Werbeprogramm. Noch heute soll das Unternehmen die ersten Werbetweets in Umlauf bringen, wie US-Medien berichten. Mit dem Suchanzeigen-Service unter dem Namen „Promoted Tweets" will das Unternehmen seinen Microbloggingdienst profitabel machen.

Die Werbetweets sollen zunächst nur in Suchergebnisse integriert und dort an oberster Stelle – ähnlich dem Google-Werbesystem – angezeigt werden. Später wolle Twitter die Promoted Tweets dann auch in die Streams der User einbauen. „Ich glaube, dass es sich hier um ein erfolgversprechendes Modell handelt, weil es sehr sorgfältig gestartet wird und auf die Nutzerbedürfnisse Rücksicht nimmt“, meint Microblog-Experte Günter Exel. Die Herausforderung werde sein, die Werbung genau auf die Nutzerinteressen abzustimmen.

Damit sich die Werbetweets von anderen unterscheiden lassen, würden diese unter der Werbebotschaft mit einem gelb unterlegten „Promoted by xy“ gekennzeichnet. Integriert würden sie nach dem Vorbild der im vergangenen Jahr eingeführten Re-Tweets. „Wie viel Geld Twitter mit dem Werbemodell tatsächlich verdienen kann, bleibt abzuwarten. Zunächst befindet sich alles noch in der Entstehungsphase und Twitter selbst muss erst nach und nach feststellen, wie die Werbetweets am Besten funktionieren“, erklärt Exel. Entscheidend werde sein, dass relevante Infos bei den Usern landen und die Anzeigen lokal abgestimmt sind.

Zum Start des Werbeprogramms seien zehn werbetreibende Unternehmen mit dabei. Dazu zählen unter anderem Starbucks, Virgin America, Sony Pictures und Best Buy. In Kürze sollen laut Twitter weitere folgen. „Die Idee hinter Promoted Tweets ist es, die Kommunikation, die Firmen auf Twitter mit den Kunden bereits haben, noch zu verbessern“, sagt Dick Costolo, Chief Operating Officer bei Twitter. Das Abrechnungsmodell befinde sich derzeit in einer Art Experimentierphase und wird sich künftig wohl danach orientieren, wie die Nutzer auf die Werbetweets ansprechen beziehungsweise damit interagieren. Zum Start wolle Twitter den Werbetreibenden Pakete pro Tausend Impressions je Anzeige verrechnen. pte

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