Produktorientiertes Denken und Technologien reichen nicht aus

Einzelhändler müssen die dominierende Massenmarkt-Fixierung ihrer Branche überwinden. Bei einer Performance-Analyse der 250 größten Einzelhandelsketten der Welt entwickelt die Beratungsgesellschaft Deloitte klare strategische Ausrichtungen, die sich für Global Player des Einzelhandels auszahlen. So müsse der Einzelhandel über die vielen verfügbaren Informationen die für ihn wichtigen Kundengruppen analysieren und daraus eine Strategie zur Kundenbindung entwickeln.

Bei geschätzten sechs Milliarden Verbrauchern weltweit sei dies ohne demografische Segmentierung sowie sorgfältige Analysen des Verbraucherverhaltens, der Verbrauchereinstellung und geänderter demografischer Bedingungen nicht möglich. Darüberhinaus benötigten schnellere Abläufe und Anforderungen schnellere Lieferketten. Verbraucher tendierten zu den Anbietern, die die richtigen Produkte zur richtigen Zeit im Regal haben. Damit wachse der Druck auf Lieferanten, Produkte basierend auf Echtzeit-Absatzdaten so rasch wie möglich auszutauschen.

In einem filialübersättigten, preissensiblen Markt raten die Berater, mit Produkte und Dienstleistungen den Erwartungen des Verbrauchers zu entsprechen. Produktorientiertes Denken und produktorientierte Technologien reichten dafür nicht aus. Einzelhändler müssten einen nahtlosen Markenauftritt vom Web bis in die Filiale schaffen und den In-Store Service verbessern. Das Fazit der Handelsexperten: Kunden geben umso mehr Geld aus, je mehr Zeit sie in einem Geschäft verbringen. Der Ausbau von Kundenbeziehungs-Programmen, Maßnahmen zur Kundenbindung und anderen Strategien sowie die ständige, konsequente Analyse des Käuferverhaltens sind wesentliche Erfolgsfaktoren.

Neben den zehn wichtigsten Trends untersucht der 46-seitige Deloitte-Bericht auch die wirtschaftliche Entwicklung bestimmter Regionen und ihre voraussichtlichen Auswirkungen auf den Einzelhandel im Jahr 2005.

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