Produktkalkulation ist nur bei Kenntnis der Kostentreiber möglich

Marktgerechten Produkte mit großer Variantenvielfalt herzustellen, stellt viele Unternehmen vor ein Problem, da sie keine genauen Aussagen über die tatsächlich verursachten Kosten ihrer Produkte machen können. Eine Lösung zur Visualisierung der tatsächlichen Produktkosten bietet die vom Fraunhofer IPA entwickelte Methode "Prozessorientierte Kalkulation (POK)".

Preisdruck, zunehmende Produktvariantenvielfalt und der Anstieg der Gemeinkosten verlangen von den Unternehmen, ihre Produktkosten verursachungsgerecht zu ermitteln. Die Unternehmenslenker stellt das vor ein Dilemma, denn die wirklichen Kosten für ihre Produktvarianten mit großen und kleinen Stückzahlen, ihrer sogenannten Renner- und Exotenprodukte, kennen viele nicht.
Schuld daran ist häufig ein internes Rechnungswesen, das mit einer Zuschlagskalkulation operiert: Durch die Gleichverteilung von Gemeinkosten auf Unternehmensleistungen werden die tatsächlich verursachten Kosten einzelner Produkte verschleiert.

Die Folge: Produktvarianten mit geringen Stückzahlen werden immer wieder defizitär vermarktet und durch die größeren Serien mitfinanziert.
Die POK basiert auf den Grundlagen der Prozesskostenrechnung, soll aber im Vergleich zur eigentlichen Prozesskostenrechnung mit deutlich weniger Analyseaufwand auskommen und erfordert keine neue Software. Da in den meisten Fällen das bestehende Kostenrechnungssystem beibehalten werden kann, erlaube die prozessorientierte Produktkalkulation, so die Entwickler, sicher und schnell Kostentransparenz. Die POK analysiert die Kosten von Renner- und Exotenprodukten und welche Unternehmensabteilungen die größten Produktkostenanteile verursachen.

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