Preisträger integrieren Umweltaspekte ins Kerngeschäft

„Wer nachhaltig wirtschaftet, investiert in den eigenen Unternehmenserfolg“, betonte Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, bei der Verleihung des CSR-Preises in Berlin. Sie hofft, dass das Engagement der Preisträger viele Nachahmer findet. Ausgezeichnet wurden die Otto Group, Bischof + Klein, Lebensbaum, Speick Naturkosmetik und – mit einem Sonderpreis der Jury – die Micas AG.

Den CSR-Preis der Bundesregierung erhalten wirtschaftlich, sozial und ökologisch verträglich handelnde Unternehmen. Die in diesem Jahr ausgezeichneten Unternehmen hätten bewiesen, so die Ministerin, dass beständiges Engagement nicht nur die Gesellschaft in Deutschland stärkt und Entwicklungschancen in anderen Ländern eröffnet, sondern auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden begeistern kann.

Verantwortlich für gesamte Lieferkette

Die Otto Group, Gewinnerin in der Kategorie 5.000 und mehr Beschäftigte, kann der Jury zufolge ganzheitliches CSR-Engagement vorweisen, das sich über viele Jahre hinweg kontinuierlich weiterentwickelt hat und systematisch in das Management integriert ist. Das Unternehmen übernehme Verantwortung für seine Lieferkette. Besonders überzeugt habe die Otto Group mit der impACT-Methode, mit der wesentliche Umwelt- und Sozialauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette quantifiziert und bewertet werden.

Bischof + Klein, Hersteller flexibler Verpackungen und technischer Folien und Preisträger in der Kategorie 500 bis 4.999 Beschäftigte, stellt sich seit Jahren im CSR-Bereich ganzheitlich auf und weist eine hohe Innovationsfähigkeit auf. Die Jury hebt besonders die Anwendung hoher Umweltstandards und die Einbindung von Umweltaspekten in alle Unternehmensbereiche hervor. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern zeichne sich das Unternehmen durch Kitaplätze für Mitarbeiterkinder, verschiedene Teilzeitmodelle und einen Verzicht auf Leiharbeitsverhältnisse aus. Die hohe Mitarbeiterzufriedenheit schlage sich in der Betriebszugehörigkeit der Angestellten von durchschnittlich 18 Jahren nieder.

Ausgeprägte Mitarbeiterbeteiligung

Die Gründe für die Auswahl von Lebensbaum / Ulrich Walter GmbH in der Kategorie 50 bis 499 Beschäftigte sind laut Jury das kontinuierliche Engagement und die gelungene Integration von Umwelt- und Sozialaspekten in das Kerngeschäft. Herausragend seien nicht nur die nachhaltige Produktpalette und die Unternehmenskultur mit einer ausgeprägten Mitarbeiterbeteiligung, sondern auch das Lieferantenentwicklungssystem, das Lieferanten nicht nur zu Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards verpflichtet, sondern sie dabei auch unterstützt, die Standards einzuhalten.

Mit einer nachhaltigen Produktpalette und einem hohen Umweltengagement vor allem in der Rohstoffgewinnung überzeugte Speick Naturkosmetik, Walter Rau GmbH in der Kategorie bis 49 Beschäftigte die Jury. Im Umgang mit seinen Mitarbeitern zeichne sich das Unternehmen dadurch aus, dass es trotz geringer Mitarbeiterzahl über einen Betriebsrat verfügt und seine Arbeitsverhältnisse über Tarifverträge regelt. Speick arbeite nicht nur seit Jahren intensiv daran, die eigenen hohen Standards weiter zu entwickeln, sondern setze sich auch aktiv dafür ein, nachhaltiges Handeln in der gesamten Branche weiter zu verankern.

Den Sonderpreis der Jury für herausragende CSR-Maßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen erhält die Micas AG. Die Wahl der Jury fiel auf dieses Unternehmen aus dem Erzgebirge, weil es sich in besonderem Maße um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verdient macht. Mit dem Aufbau einer betriebseigenen Kita und eines Horts adressiert die Micas AG ein Thema, das der Lebenswirklichkeit der Mitarbeiterschaft entspricht und im Hinblick auf die gesellschaftliche Entwicklung zukunftsweisend ist.

(BMAS/asc)